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Der richtige Erntezeitpunkt

Anmerkung: Dieser Beitrag soll ich dazu aufrufen, Straftaten zu begehen. Prüfe bitte die rechtliche Situation in Deinem Land. Wenn Du mit selbiger nicht zufrieden bist, gehe raus, und kämpfe dagegen!

Trichome sind Eure Freunde
Trichome sind Eure Freunde

Das Thema “Erntezeitpunkt” ist unter Growern ein ewiges Streitthema. Eine kleine Eselsbrücke, die Profis nicht ganz ohne Augenzwinkern von sich geben ist: “Wenn Du meinst, Du kannst jetzt ernten – warte eine Woche”. Das ist definitiv keine hohe Wissenschaft, aber ist ein gutes Indiz dafür, dass viele Grower ungeduldig sind und zu früh ernten.

Die wohl beste Methode ist es, sich die Trichome der Pflanzen anzuschauen. Hightimes-Redaktuer und Growing-Legende Danny Danko hält den optimalen Erntezeitpunkt für den Moment, in dem die meisten Trichome “cloudy” (übersetzt würde an wohl “milchig” sagen), aber noch nicht Bernsteinfarben sind.

Gilt das auch, wenn man aus seiner Ernte ein Konzentrat erstellen will?

Danny Danko
Danny Danko

Nein! Laut Danko sollte man hierfür etwas eher ernten, nämlich zu dem Zeitpunkt, wo die meisten Trichome noch glasklar sind und erst die ersten trübe geworden sind. Hierdurch bekommt man ein helleres, besseres Konzentrat!

Solltet Ihr also zur BHO-Herstellung züchten, dann solltet Ihr Euch mit einem Mikroskop bewaffnet die Pflanzen betrachten, um ein perfekteres Endergebnis zu bekommen.

Gestaltet Ihr das ganze dann als einen Live-Resin-Nug-Run, dann dürften Eure Chancen auf einem Cannabis Cup gar nicht mal so schlecht sein!

Low Budget Extraktion

UnknownImmer wieder trtößt man in Gesprächen über Konzentrate auf die selben Vorurteile: “Viel zu teuer” – “Viel zu kompliziert” – “Lohnt sich nur für Grower” etc. Aber stimmt das wirklich? Wir sagen nein! Auch mit wenig Geld lässt sich eine Ausrüstung zusammenstellen, mit der man einfach und günstig ein respektables Ergebnis erzielen kann! Wir sagen Euch, was Ihr braucht!

Das wichtigste bei der Extraktion ist, wer hätte das gedacht, der Extraktor. Unsere WAXY! Extraktoren sind nicht nur gut (Qualität made in Germany!) sondern auch preiswert. Und die kleine 5g-Version ist perfekt für diejenigen geeignet, die nicht so viel Material zur Verfügung haben. Zur Filterung nimmt man einfach einen Kaffeefilter, den man mit einem Strapsband am Extraktor befestigt. Noch besser gehts mit einer Schlauchschelle (im Baumarkt) und den WAXY! Screens, die Ihr immer wieder verwenden könnt!

Das Material sollte nicht zu fest gestopft werden, aber auch nicht zu locker. Beides verringert den Ertrag! Grob zerkleinert und möglichst wenig Luftlöcher in den Zwischenräumen führt zu dem besten Ergebnis. Vor der Extraktion sollte die gefüllte Tube tiefgefroren werden.

WICHTIG: Bitte nur im Freien extrahieren! Keine Ausnahmen!

Sparen ist gut, zu viel sparen ist schlecht! Verwendet bitte kein beliebiges Feuerzeuggas zum Extrahieren, sondern nehmt ein reines Gas mit der Beschriftung “Zero Impurities”. Nur da kann man sich sicher sein, dass der Grat der Verunreinigung auf ein Minimum reduziert ist (nahezu keine!) und somit ein reines Konzentrat hergestellt werden kann. Wir haben Einige zur Auswahl!

UnknownIhr könnt beim Extrahieren klassisch in eine Auflaufform aus Muttis Küchenschrank nehmen und müsst später Scrapen. Besser Ihr nehmt ein Stück PTFE-Folie und kleidet damit eine kleine Schale aus. Ihr könnt direkt auf die Folie sprühen, PTFE ist zu 100% butanbeständig. Mittels heißem Wasserbad kann man dann den größten Teil des Gases rausbekommen und zurück bleibt ein reines Extrakt.

Die Folie kann ganz einfach zur Aufbewahrung verwendet werden. Als günstige Alternative empfehlen wir die genialen RAW Pouches!

Da man bei der Low-Budget-Variante nicht davon ausgehen kann, dass eine Vakuumkammer vorhanden ist, solltet Ihr etwas geduldig sein und dem Konzentrat ausreichend Zeit geben, damit das restliche Gas ausdampfen kann.

Viel Spass beim Dabben!

Anmerkung: Wir rufen nicht zum Hantieren und Konsumieren von illegalen Substanzen auf. Prüft die Situation in Eurem Land. Wenn diese Euch nicht gefällt, kämpft dagegen!

Live Resin – Dabs für Liebhaber

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Die Revolution in den Vereinigten Staaten hat die Cannabis-Welt komplett umgekrempelt. Züchter konnten auf einmal operieren ohne sich verstecken zu müssen. Techniken wurden verfeinert, perfektioniert und völlig neu entwickelt. Neuartige Analysetechniken entlocktem dem Kraut, das die Menschheit seit Jahrtausenden konsumiert, viele Geheimnisse, die uns dabei helfen zu verstehen, wo das medizinische Potential schlummert und warum wir es als harmloses Genussmittel so schätzen.

Und schliesslich haben die Konzentrate völlig neue Arten des Erlebens von Cannabis geschaffen. Cannabis, egal ob zu medizischischen oder Entspannungszwecken verschwindet immer schneller und unaufhaltsam aus der Schmuddelecke, rein in die Welt der Genießer, die ständig auf der Suche nach dem perfekten Genug sind.

Die Welt der Konzentrate ist so dermaßen Komplex, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Aber gerade das macht sie so spannend.

Zur Extraktion eignen sich die verschiedensten Lösemittel und selbst das Glätteisen aus dem Beauty-Case der Freundin eignet sich, um in die Welt des Dabbens einzutauchen.

Egal, ob man jetzt mit einem Lösemittel wie Alkohol, Butan oder Dimethylether oder mit einem Haarglätter extrahiert, in der Regel haben alle Methoden eine Gemeinsamkeit: Das Arbeiten mit getrocknetem oder Fermentiertem Ausgangsmaterial. Doch seit einigem Jahren hat sich ein neuer Trend breit gemacht, der alles verändert: Live Resin!

Bei dieser Methode wird mit frisch geernteten Blütenmaterial gearbeitet. Jeder, der schon einmal bei einer Ernte anwesend war weiß, dass frische Blüten einen ganz anderen Duft verströmen als fertiges Gras. Dies liegt an der Zusammensetzung (Profil) der vorhandenen Terpene, die sich beim frischen Kraut massiv von der getrockneten Variante unterscheidet. Viele besondere Terpene verflüchtigen sich beim Trocknen fast ganz oder vollständig

Mit der Möglichkeit, legal Forschung zu Betreiben versuchte man schnell, diese besondere Terpenzusammensetzung mit in ein Konzentrat zu retten. Die beiden Amerikaner William Fenger und Giddy Up gelang es als erstes, die Techniken so zu verfeinern, dass die amerikanischen Cannabis-Connoisseure nach dem von Ihnen benannten “Live Resin” gierten. Innerhalb weniger Jahre wurden Live Resins zu den dominierenden Gewinnern auf allen amerikanischen Cannabis Cups.

Wirklich gute Ergebnisse erzielt der Produzent nur mit professionellen Gerätschaften unter Laborbedingungen, aber auch der ambitionierte Hobby-Extrakteur (das Wort habe ich gerade mal erfunden…) kann durchaus Experimente mit ungetrocknetem Material wagen.

Wichtig dabei ist es, dass die befüllte Extraktionstube tiefgefroren wird (erst befüllen dann frieren). Aus diesem Grund sollte man nach Möglichkeit keine Extraktoren aus billigem Glas verwenden, da es bei den niedrigen Temperaturen leicht springen kann. Unsere WAXY!-Extraktoren machen das aber problemlos mit! Auch sollte man das Butangas kühlen. Die Extraktion findet natürlich wie immer im Freien statt, am besten auch im Winter um ein Aufwärmen von Extraktor, Lösemittel und Ausgangsmaterial zu verhindern. Ebenso sollte möglichst schnell extrahiert werden, ohne große Wartezeiten zwischen den Flaschen.

Durch diese Techniken verhindert man, dass zu viel kratziges Chlorophyll in das Extrakt gelangt. Erkennen kann man dies sehr gut an einer grünlichen Verfärbung.

Beim späteren Trocknen (Purging) des Extrakts sollte man die Temperaturen möglichst niedrig halten, um möglichst viele der schnellflüchtigen Terpene im Extrakt zu halten.

Live Resin erfordert vom Hersteller ein großes Können und viel Geduld bei der Perfektion – aber das Ergebnis kann einzigartig werden.

Sofern Ihr in einem Land lebt, das Euch das legale Arbeiten gestattet, wünsche ich Euch viel Spass beim Forschen nach Eurer Methode für das perfekte Live Resin!

Konzentrate richtig purgen

FullSizeRenderWer beim Dabben viel Wert auf ein exzellentes Konzentrat legt, hat bei der Herstellung viele Stellschrauben zur Verfügung, an denen er drehen muss, um zu einem perfekten Ergebnis zu kommen. Das fängt bei der Wahl des Quellenmaterials an, geht bei der Auswahl der Lösungsmittel weiter, erfordert stets ein konzentriertes und sauberes Arbeiten und hört letztendlich beim Trocknungsprozess, dem “Purging” auf.

Um sein Extrakt von allen Lösemittelrückständen zu befreien gibt es verschiedene Techniken. Die einfachste und günstigste ist das Warten. Irgendwann sind einfach alle flüchtigen Bestandteile verdampft. Die Gefahr dabei ist natürlich, dass das Konzentrat dabei verunreinigt wird (z.B. Einschluss von Staub) und sein wir doch mal ehrlich: Ungeduld ist der größte Feind der Zeit… Aber es gibt auch Techniken, wie man die Trocknung beschleunigen kann: So gibt es beispielsweise das Trocknen mittels hoher Temperatur (“Heat-Purging”), was den großen Nachteil hat, dass hierdurch zu viele Terpene verdampfen, das Trocknen mittels Ultraschall und die beste Variante: Das Trocknen mittels einer Vakuumkammer (Chamber).

Viele wissen nicht genau, wie das Vakuumieren genau funktioniert, daher möchte ich Euch mal ein paar Tipps geben, um gravierende Fehler zu vermeiden und zu einem optimalen Endergebnis zu gelangen.

Zuerst einmal sei das grobe Funktionsprinzip erklärt, denn viele Dabheads sind sich nicht klaren, was in der  Chamber genau passiert. Dazu erinnern wir uns einmal an den Physikunterricht, Thema Aggregatzustände. Euer Lehrer hat Euch da bestimmt erzählt, dass auf dem Mount Everest Wasser bereits bei ca. 70°C kocht. Dies liegt an dem geringen Druck in luftiger Höhe. Je geringer ein Druck, desto geringer der Siedepunkt von Flüssigkeiten. Genau diesen Effekt macht man sich beim “Vaccum Purging” zu nutzen. Der Druck in der Chamber wird radikal gesenkt, was dazu führt, dass die Lösemittel im Konzenrat bereits bei niedriger Temperatur kochen und schneller ausdampfen.

Ganz grob gesagt kann man also sagen, dass man sein Extrakt in eine Vakuumkammer stecken soll, bei leicht erhöhter Temperatur unter Vakuum eine zeitlang warten muss und fertig ist der/das Shatter.

Allerdings gibt es Einiges, auf das man achten sollte und muss! Die allerwichtigste Regel lautet:

Niemals ein Vakuum mit einer ausgeschalteten Pumpe verbinden !!!11einseinself

Immer erst Vakuum ablassen, bevor man das Ventil zur Pumpe öffnet.
Immer erst Vakuum ablassen, bevor man das Ventil zur Pumpe öffnet.

Dies beinhaltet auch das Abschalten der Pumpe während sie mit der Chamber verbunden ist, ohne das der Absperrhahn dazwischen zugedreht ist. Beachtet man dies nicht, wird man sein frisches Extrakt höchstwahrscheinlich sofort wegwerfen können. Denn sobald die Pumpe nicht mehr läuft “zieht” das Vakuum an der Pumpe und das sich in der Pumpe befindende verdampfte Pumpenöl gelangt in die Chamber und somit auch in die Probe. Nach kurzer Zeit wird sogar flüssiges Öl wie mit einem Strohhalm in die Kammer gezogen und tropft schön auf das Konzentrat. Die Trennung von Extrakt und Pumpenöl ist nahezu unmöglich und selbst Fachleute raten davon ab, dies zu versuchen. Daher sollte man beim Purgen stets mit klarem Kopf jeden einzelnen Schritt bedenken. Also: bei geschlossenen Ventilen die Pumpe anschalten. Das Ventil zur Kammer öffnen, bis das gewünschte Vakuum erzeugt ist danach zuerst das Ventil schließen und erst dann die Pumpe ausschalten. Dieses Ventil darf dann erst wieder geöffnet werden, wenn entweder die Pumpe läuft oder das Vakuum durch ein anderes Ventil vollständig “entwichen” ist. Es kann durchaus von Vorteil sein, dies ein paar mal ohne Extrakt zu üben. Irgendwann hat man es im Kopf und der klassische Anfängerfehler passiert nie wieder.

In der Kammer selbst befindet sich das Konzentrat entweder auf hochwertigem Pergamentpapier oder noch besser auf lösemittelbeständiger PTFE-Folie, z.B. WAXY! PTFE

Niemals mehr als 50°
Niemals mehr als 50°

Die Trocknungszeit wird erheblich verkürzt, wenn man die Kammer während des Vakuumierens leicht temperiert. Über die optimale Temperatur streiten sich die Gelehrten. Ed Rosenthal empfiehlt in seinem Buch “BEYOND BUDS – MARIJUANA EXTRACTS – Hash, Vaping, Dabbing, Edibles & Medicines” eine Temperatur von 94°F-98°F, also ca. 34°C-37°C. Andere reden von ca. 50°C. Hier sollte jede letztendlich probieren, was am besten zum gewünschten Ergebnis führt. Je höher die Temperatur, desto größer die Gefahr, dass zu viele Terpene verdampfen oder das Konzentrat sich dunkel färbt und nicht stabil wird. Das Temperieren gelingt am besten mit einem Heat Pad oder mit einer Heizplatte. Die Temperatur kann dabei gradgenau eingestellt werden.

Während des gesamten Prozesses und vor allem am Anfang sollte man mehrfach das Vakuum aus der Kammer langsam entweichen und frische Luft in die Kammer strömen lassen. Hierdurch entfernt man das entwichene Lösemittel aus der Kammer und verhindert ein erneutes eindiffundieren in das Extrakt. Danach einfach ein neues Vakuum erzeugen und dabei auf die Regel von oben dabei achten!

Und wann ist das Extrakt dann fertig? Auch hier kann man keine absoluten Aussagen treffen. Natürlich dürfen keine Blasen mehr im Extrakt beim Anlegen eines Vakuums mehr entstehen, denn sie sind sicheres Zeichen für Restlösemittel.

Ed Rosenthal spricht von 24 bis 36 Stunden im Vakuum um ein gutes Shatter zu erzeugen, jedoch beeinflussen viele Faktoren dieses Wert. Sobald sich das Extrakt von dem Untergrund lösen lässt, sollte man es einmal wenden (Slab Flipping) und es auch eine zeitlang umgedreht purgen.

Nachdem Vakuumier-Prozess sollte man sein Konzentrat in einem kühlen (ca. 4°-16°C) und trockenen Raum  (<30% Luftfeuchte) curen lassen. Dies verhindert das sogenannte “Auto-Buddering” und stabilisiert den Shatter.

Danach kann man dann endlich eine Kostprobe nehmen 😉

Anmerkung: Dieser Text ruft nicht zum Hantieren mit illegalen Substanzen auf.