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BHO in Edibles richtig dosieren

Anmerkung: Dieser Beitrag richtet sich an die Einwohner von Ländern, in denen der Besitz von Cannabis und dessen Konzentrate bzw. die Herstellung von ihnen legal ist. Sollte das bei Euch nicht der Fall sein, dient dieser Beitrag ausschliesslich der theoretischen Fortbildung. Wenn Ihr mit Eurer Gesetzgebung nicht zufrieden seid, tut was dagegen!

img_0904Die Cannabis-Revolution in vielen amerikanischen Staaten hat einen enormen Wissensschub verursacht. Das klassische Rauchen von 0815-Gras erscheint dabei fast schon als Rückständig. Und neben Cannabisblüten sind Extrakte wie eine Bombe in den Markt eingeschlagen.

Gleichzeitig hat aber auch der Bereich der Edibles, also THC-haltige Lebensmittel einen enormen Schritt nach vorne gemacht. In unseren Breitengraden sind “Spacecakes” das höchste der Gefühle, in Dispensarys gibt es aber jede erdenkliche Speise mit “Schuss”. Durch Konzentrate sind dabei völlig neue Speisen möglich, die kleinere Größen bei höherer Potenz und gleichzeitig angenehmeren Geschmack erlauben.

Will man selbst Edibles herstellen, kommt man sehr schnell an den Punkt, wo es um die Dosierung geht. Da Konzentrate hochpotent können sich hier schnell “Überdosierungen” ergeben, die zwar niemandem umbringen, aber gerade für unerfahrene User schnell unangenehm werden.

Daher möchten wir Euch ein paar Tipps für die richtige Dosierung von Edibles geben.

Die Standarddosierung für Recreational Edibles (also nicht für den medizinischen Gebrauch) in Colorado beträgt 10mg THC. Zumindest für den Anfang sollte dieser Wert in etwa eingehalten werden. Später kann man dann die Dosierung erhöhen.

Nun dürften die wenigsten den exakten THC-Gehalt ihres Konzentrates kennen, weshalb man nur mit Näherungswerten arbeiten kann. Ein Wert von 70% ist realistisch und kann einer Berechnung zugrunde gelegt werden.

Somit enthalten 1g BHO ca. 700mg THC, was die Produktion von 70 Edibles ermöglicht!

Wichtig ist, dass Cannabis vor dem oralen Konsum decarboxiliert werden muss. Werden Speisen hergestellt, die während der Zubereitung erhitzt werden (z.B. klassische Spacecakes) geschieht das automatisch, bei kalt zubereiteten Speisen muss das Material vorher erhitzt werden. Die Autorin Jessica Catalano empfiehlt ca. 25min. bei 100 Grad Celsius. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies vor dem Extraktionsprozess mit dem Pflanzenmaterial geschieht, oder mit dem fertigem Konzentrat.

Perfekt verarbeitbar wird das BHO, wenn es langsam in flüssiger Butter gelöst wird.

LN_-_bliss_edible_medical_cannabis_vanilla-mint_chocolate_cupcakeWichtig ist, dass möglichst genau gearbeitet wird. Eine genaue Waage ist natürlich unabdingbar. Hiermit sollte sowohl das zu dosierende Konzentrat als auch die fertige Grundmasse (z.B. Teig) gründlichst abgewogen werden. Je genauer gearbeitet wird, desto besser lässt sich das Ergebnis wiederholen oder als Basis für eine stärkere Dosierung nehmen. Man sollte das Thema ruhig zur “Wissenschaft” machen.

Den letztendlich ist es nichts anderes.

Große Rückrufaktion von Cannabis-Konzentraten in Colorado

l2Die in Colorado ansässige Lab710 Concentrates musste jetzt eine große Menge an verkauften Cannabis-Extrakt zurückrufen. Insgesamt geht es um exakt 2362 Verkaufseinheiten von verschiedenen Produkten. Der Hersteller hatte zur Produktion Trim-Reste der Firma TruCannabis zugekauft, bei denen ein für die Production von Cannabis nicht zugelassenes Pestizid verwendet wurde. Auch wenn keine Gesundheitsgefahren bekannt sind, ordnete das Denver Department of Environmental Health den Rückruf an, um die Gesundheit der Konsumenten zu schützen.

Foto via Lab710 Concentrates
Foto via Lab710 Concentrates

Trotzdem sieht die Behörde noch Raum für Verbesserungen: Kaum ein Kunde habe die Rückrufaktion wahrgenommen, Lab710 und anderen Unternehmen, die TruCannabis-Produkte aufgekauft haben, werfen sie vor, die Kunden nicht ausreichend über den Rückruf informiert zu haben. Sie fordern, dass solche Aktionen prominent auf den Homepages und Facebook-Seiten gestellt werden sollten.

Für uns, die wir noch in Zeiten der Prohibition leben, klingt diese Nachricht wie aus einer anderen Welt. Natürlich ist es eine Schande, dass eine Firma unerlaubte Pestizide verwendet, aber alleine die Tatsache, dass hier ein Verbraucherschutz greift, zeigt doch, wie viele Vorteile ein regulierter Markt hat.

Live Resin – Dabs für Liebhaber

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Die Revolution in den Vereinigten Staaten hat die Cannabis-Welt komplett umgekrempelt. Züchter konnten auf einmal operieren ohne sich verstecken zu müssen. Techniken wurden verfeinert, perfektioniert und völlig neu entwickelt. Neuartige Analysetechniken entlocktem dem Kraut, das die Menschheit seit Jahrtausenden konsumiert, viele Geheimnisse, die uns dabei helfen zu verstehen, wo das medizinische Potential schlummert und warum wir es als harmloses Genussmittel so schätzen.

Und schliesslich haben die Konzentrate völlig neue Arten des Erlebens von Cannabis geschaffen. Cannabis, egal ob zu medizischischen oder Entspannungszwecken verschwindet immer schneller und unaufhaltsam aus der Schmuddelecke, rein in die Welt der Genießer, die ständig auf der Suche nach dem perfekten Genug sind.

Die Welt der Konzentrate ist so dermaßen Komplex, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Aber gerade das macht sie so spannend.

Zur Extraktion eignen sich die verschiedensten Lösemittel und selbst das Glätteisen aus dem Beauty-Case der Freundin eignet sich, um in die Welt des Dabbens einzutauchen.

Egal, ob man jetzt mit einem Lösemittel wie Alkohol, Butan oder Dimethylether oder mit einem Haarglätter extrahiert, in der Regel haben alle Methoden eine Gemeinsamkeit: Das Arbeiten mit getrocknetem oder Fermentiertem Ausgangsmaterial. Doch seit einigem Jahren hat sich ein neuer Trend breit gemacht, der alles verändert: Live Resin!

Bei dieser Methode wird mit frisch geernteten Blütenmaterial gearbeitet. Jeder, der schon einmal bei einer Ernte anwesend war weiß, dass frische Blüten einen ganz anderen Duft verströmen als fertiges Gras. Dies liegt an der Zusammensetzung (Profil) der vorhandenen Terpene, die sich beim frischen Kraut massiv von der getrockneten Variante unterscheidet. Viele besondere Terpene verflüchtigen sich beim Trocknen fast ganz oder vollständig

Mit der Möglichkeit, legal Forschung zu Betreiben versuchte man schnell, diese besondere Terpenzusammensetzung mit in ein Konzentrat zu retten. Die beiden Amerikaner William Fenger und Giddy Up gelang es als erstes, die Techniken so zu verfeinern, dass die amerikanischen Cannabis-Connoisseure nach dem von Ihnen benannten “Live Resin” gierten. Innerhalb weniger Jahre wurden Live Resins zu den dominierenden Gewinnern auf allen amerikanischen Cannabis Cups.

Wirklich gute Ergebnisse erzielt der Produzent nur mit professionellen Gerätschaften unter Laborbedingungen, aber auch der ambitionierte Hobby-Extrakteur (das Wort habe ich gerade mal erfunden…) kann durchaus Experimente mit ungetrocknetem Material wagen.

Wichtig dabei ist es, dass die befüllte Extraktionstube tiefgefroren wird (erst befüllen dann frieren). Aus diesem Grund sollte man nach Möglichkeit keine Extraktoren aus billigem Glas verwenden, da es bei den niedrigen Temperaturen leicht springen kann. Unsere WAXY!-Extraktoren machen das aber problemlos mit! Auch sollte man das Butangas kühlen. Die Extraktion findet natürlich wie immer im Freien statt, am besten auch im Winter um ein Aufwärmen von Extraktor, Lösemittel und Ausgangsmaterial zu verhindern. Ebenso sollte möglichst schnell extrahiert werden, ohne große Wartezeiten zwischen den Flaschen.

Durch diese Techniken verhindert man, dass zu viel kratziges Chlorophyll in das Extrakt gelangt. Erkennen kann man dies sehr gut an einer grünlichen Verfärbung.

Beim späteren Trocknen (Purging) des Extrakts sollte man die Temperaturen möglichst niedrig halten, um möglichst viele der schnellflüchtigen Terpene im Extrakt zu halten.

Live Resin erfordert vom Hersteller ein großes Können und viel Geduld bei der Perfektion – aber das Ergebnis kann einzigartig werden.

Sofern Ihr in einem Land lebt, das Euch das legale Arbeiten gestattet, wünsche ich Euch viel Spass beim Forschen nach Eurer Methode für das perfekte Live Resin!

Dabben – das Crackrauchen der Cannabissüchtigen?

11992613_936073803105286_2033159127_nIch betreibe nicht nur dabbing.de, sondern fühle mich auch dem Hanfaktivismus verschrieben. Und obwohl man davon ausgehen sollte, dass die Menschen im Jahre 2015 langsam aufgeklärt sein sollten, stößt man immer wieder auf die gleichen Vorurteile: Cannabis ist gefährlich und überhaupt nicht mehr mit dem Kraut aus der Hippie-Zeit zu vergleichen, der Wirkstoffgehalt steigt immer weiter (dass das ein Mythos ist beweisen die niederländischen Coffeeshops), blablabla…

Mit der steigenden Popularität der Konzentrate sehen sich Dabheads noch stärker Vorurteilen ausgesetzt als es “normale” Kiffer schon werden. Nachvollziehbar, wenn man höheren THC-Gehalt als gefährlicher ansieht. Dabbing sei doch nur der letzte Ausweg von Cannabissüchtigen, die mit “normalem” Gras nicht mehr den “Kick” bekommen und somit zu Stärkeren Greifen müssen.

Doch ist das wirklich so?

Zum einem haben Cannabis-Konzentrate ein enormes medizinisches Potential. Viele Cannabispatienten brauchen Tagesdosen von mehr als 5g um ein halbwegs normales Leben führen zu können. Mit Konzentraten können sie eine effektivere Wirkstoffaufnahme erreichen und eliminieren dabei Nebenwirkungen, die durch das inhalieren von Wirkstofffreien Verbrennungsrückständen entstehen können. Nicht ohne Grund wurde die Dab-Revolution in amerikanischen medizinisches Dispensaries losgetreten.

Aber auch der Genusskonsument muss nicht unbedingt der gierige Wirkstoffjunkie sein. Gute Konzentrate bieten ein Geschmackserlebnis, bei dem der gute alte Joint, die Bong oder auch der Vaporizer nicht mithalten kann. Denn wenn ein Konzentrat korrekt hergestellt wurde, beinhaltet es nicht nur eine hohe Konzentration aus Cannabinoiden sondern eben auch an Terpenen, die für den unverwechselbaren Geschmack und Geruch zuständig sind. Und wie so immer gilt: Die Dosis macht das Gift, beim Dabben ist weniger oft mehr. Der “Turn” ist sauberer als beim Rauchen, vergleichbar vielleicht mit dem oralen Konsum.

UnknownViele Dabheads entwickeln im Laufe der Zeit ein Gefühl für gute Konzentrate, sie machen sich Gedanken über die Zusammensetzung, über den Terpengehalt und so weiter.

Zieht man Analogien zum Alkoholkonsum sind die meisten Dab-Konsumenten eben nicht die Komasäufer, sondern eher die Liebhaber eines guten Cognacs.

Exzesse gibt es auch, das darf man nicht leugnen, aber meist werden diese von erfahrenen Konsumenten betrieben, die genau wissen, was sie da tun. An besonderen Tagen (Silvester, der Besuch von guten Freunden o.Ä.) darf man gerne auch mal über die Stränge schlagen – wir alle wissen, dass Cannabis nicht die Killerdroge ist, zu dem es gerne gemacht wird. Das gilt auch in konzentrierter Form.

Wie bei jedem Rauschmittel sollte man auch bei Konzentraten stets bewusst konsumieren und seinen Konsum immer auch kritisch bewerten. Trotzdem sollte man immer bedenken, dass THC eher zu den harmloseren Drogen gehört, auch wenn gerne mal anderes behauptet wird.

Kanada erlaubt medizinische Extrakte

In Kanada wurden jetzt neben medizinischen Cannabis-Blüten auch Extrakte erlaubt. Wir halten dies für einen wichtigen Schritt, denn das Dabben von Cannabisextrakten birgt ein hohes medizinisches Potential. Weitere Details im Quelllink.

Schön wäre es, wenn auch hierzulande das medizinische Cannabisprogramm um Extrakte erweitert würde, denn viele Patienten sind alleine schon körperlich nicht mehr in der Lage dazu, sich selbst Extrakte herzustellen.

Quelle: Medijuana