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Konsistenz und Farbe von BHO

2qc1e04Früher war alles einfach: Es gab Gras und Hasch. Und manche hatten auch schonmal von Haschöl gehört. Die Glücklichen bekamen es auf dem Schwarzmarkt, die Klugen machten es sich selber: Mit ner Coladose (ohne Pfand…) und dem billigen Feuerzeuggas aus der Tanke. Über Qualität und Reinheit hat man sich keine Gedanken gemacht. Früher war eben nicht alles besser.

Heute wird man durch die Vielzahl an Erscheinungsformen der Konzentrate oft überfordert: Honeycomb, Budder, Shatter, Crumble…

Und selbst wenn man (scheinbar) immer das selbe Herstellungsverfahren anwendet, gleich doch kein Konzentrat dem anderen: Manch sind hellgelb, andere dunkel-Bernsteinfarben. Die einen kann man bei Raumtemperatur problemlos in die Hand nehmen, andere sind superklebrig und lassen sich nicht mehr aus den Rillen in den Fingerkuppen entfernen.

Wir wollen einmal ein paar Aspekte aufzählen, die die Farbe und Konsistenz Eures Konzentrates beeinflussen können.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Farbe und die Konsistenz nicht unbedingt ein Qualitätskriterium sind. Es gibt hervorragende Konzentrate, die superklebrig und tiefbraun sind. Ebenso gibt es langweilige Produkte, die eine hohe Stabilität besitzen. Daher sind alle Aussagen als Tendenz zu sehen.

Extrakte aus Ernteresten (Trim-Run) sind in der Regel dunkler. Selbiges gilt für altes Ausgangsmaterial. Beide dürften mangels ausgewogenem Terpenprofils eher langweilig schmecken. Aber auch dunkle und “Purple” Strains erzeugen auch in der Regel ein dunkleres Konzentrat, weshalb klar sein sollte, dass die Farbe nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist.Eine hohe Klebrigkeit kann viele Gründe haben: Zum einem könnte das Ausgangsmaterial zu feucht oder unzureichende fermentiert sein. Oder aber das Konzentrat wurde nicht ausreichend gepurged. Und auch das Verwendete Gas hat einen Einfluss auf die Klebrigkeit: n-Butan hat im Gegensatz zu iso-Butan eine leichte Fähigkeit, polare Flüssigkeiten zu lösen, was sich in einem höheren Feuchtigkeitsgehalt im Konzentrat niederschlägt. Und natürlich entscheidet das Quellmaterial selbst, wie das Endprodukt aussieht. Gerade Sorten mit einem hohen CBD-Gehalt und bestimmte Terpene neigen zu einer starken Klebrigkeit.

Auch wenn das Ergebnis immer eine Überraschung ist, kann man doch durch drehen an verschiedenen Stellschrauben das Ergebnis beeinflussen. Meiner Meinung nach ist neben dem Konsum das Experimentieren mit verschiedenen Fertigungstechniken ein spannendes Betätigungsfeld. Den eigenen Forscher in sich zu wecken und sich ständig zu verbessern und dabei einen großen Erkenntnisgewinn zu machen kann zur wahren Sucht werden.

Dabbing-Gründe: Mythos und Realität

Ice OG Kush (via World of Dabs)
Ice OG Kush (via World of Dabs)

Gründe zum Dabben gibt es viele: So mancher langjährige Blütenfreund sucht einfach nur eine stärkere Wirkung. Andere wollen ein intensives Geschmackserlebnis und wollen ein breites Spektrum an Terpenen erleben. Und dann gibt es da natürlich die medizinischen Konsumenten, die auf den hohen Wirkstoffgehalt setzen.

Selbst für einige erfahrene Raucher kann der erste Dab aber beängstigende Gefühle auslösen. Viele Konsumenten dosieren beim ersten Mal zu stark und bekommen einen klassischen “Abscheißer”. Bei einigen führt dieses Erlebnis zu der unwiderruflichen Meinung, dass Dabs zu stark sind, die sie gerne und oft im Internet kund tun.

Aber stimmt das wirklich?

Vergleichsmessungen haben ergeben, dass ein durchschnittlicher Dab nur unwesentlich mehr Wirkstoffe enthält als ein klassischer Joint oder Bong-Hit. Sicherlich kann man durch die konzentrierte Form mehr Hits nacheinander rauchen, aber der Mythos, dass man durch das Dabben die volle THC-Dröhnung bekommt, stimmt so nicht. Diese Monster-Dabs, die man aus Youtube-Videos kennt, ignorieren wir dabei einmal. Für sowas gibt es wirklich keine guten Gründe (außer zum Posen).

Warum Dabs trotzdem umhauen können hat eine andere Ursache. Dazu müssen wir ein wenig ausholen…

Blütenfreunde kennen es: Selbst der beste Strain verliert irgendwann an Magie, wenn man keinen anderen raucht. Einen Monat lang ausschliesslich feinstes Amnesia Haze rauchen und man bekommt irgendwann den Eindruck, dass es kaum noch wirkt. Dann ein kleiner Sour Diesel Joint und “Bam!” – man merkt, dass man doch nicht so Canannabistolerant ist wie befürchtet. Bleibt man jedoch bei dieser Sorte verliert auch diese schnell ihren Reiz.

Der große Unterschied zwischen den einzelnen Strains wird (unter anderem) durch das Terpenprofil bestimmt. Lange Zeit hat man die Rolle der Terpene im Cannabis unterschätzt, weshalb es dazu bisher kaum Studien gibt.

Daher ist die Verstoffwechslung der Wirkstoffe im Zusammenspiel mit den Terpenen eines der letzten großen Mysterien rund um das mittlerweile doch recht gut erforschte Cannabis.

Neben der geringen Dosierung sollte man daher einem Dabbing-Neuling am ehesten zu einem Konzentrat raten, das aus einem bekannten Strain gewonnen wurde, so dass der Körper mit der Zusammensetzung gut umgehen kann.

Danach kann dann das Experimentieren mit verschiedenen Strains losgehen. Schnell merkt der Konsument dann, dass Dabs viel mehr sind, also nur die volle THC-Dröhnung: Richtig hergestellt (Niemals mit hohen Temperaturen arbeiten!!!) sind sie ein Fest für die Sinne. In der reinen Essenz lassen sich selbst die feinsten Geschmacksnuancen von Cannabis herausschmecken.

Und genau das will der wahre Connaisseur.

Low Budget Extraktion

UnknownImmer wieder trtößt man in Gesprächen über Konzentrate auf die selben Vorurteile: “Viel zu teuer” – “Viel zu kompliziert” – “Lohnt sich nur für Grower” etc. Aber stimmt das wirklich? Wir sagen nein! Auch mit wenig Geld lässt sich eine Ausrüstung zusammenstellen, mit der man einfach und günstig ein respektables Ergebnis erzielen kann! Wir sagen Euch, was Ihr braucht!

Das wichtigste bei der Extraktion ist, wer hätte das gedacht, der Extraktor. Unsere WAXY! Extraktoren sind nicht nur gut (Qualität made in Germany!) sondern auch preiswert. Und die kleine 5g-Version ist perfekt für diejenigen geeignet, die nicht so viel Material zur Verfügung haben. Zur Filterung nimmt man einfach einen Kaffeefilter, den man mit einem Strapsband am Extraktor befestigt. Noch besser gehts mit einer Schlauchschelle (im Baumarkt) und den WAXY! Screens, die Ihr immer wieder verwenden könnt!

Das Material sollte nicht zu fest gestopft werden, aber auch nicht zu locker. Beides verringert den Ertrag! Grob zerkleinert und möglichst wenig Luftlöcher in den Zwischenräumen führt zu dem besten Ergebnis. Vor der Extraktion sollte die gefüllte Tube tiefgefroren werden.

WICHTIG: Bitte nur im Freien extrahieren! Keine Ausnahmen!

Sparen ist gut, zu viel sparen ist schlecht! Verwendet bitte kein beliebiges Feuerzeuggas zum Extrahieren, sondern nehmt ein reines Gas mit der Beschriftung “Zero Impurities”. Nur da kann man sich sicher sein, dass der Grat der Verunreinigung auf ein Minimum reduziert ist (nahezu keine!) und somit ein reines Konzentrat hergestellt werden kann. Wir haben Einige zur Auswahl!

UnknownIhr könnt beim Extrahieren klassisch in eine Auflaufform aus Muttis Küchenschrank nehmen und müsst später Scrapen. Besser Ihr nehmt ein Stück PTFE-Folie und kleidet damit eine kleine Schale aus. Ihr könnt direkt auf die Folie sprühen, PTFE ist zu 100% butanbeständig. Mittels heißem Wasserbad kann man dann den größten Teil des Gases rausbekommen und zurück bleibt ein reines Extrakt.

Die Folie kann ganz einfach zur Aufbewahrung verwendet werden. Als günstige Alternative empfehlen wir die genialen RAW Pouches!

Da man bei der Low-Budget-Variante nicht davon ausgehen kann, dass eine Vakuumkammer vorhanden ist, solltet Ihr etwas geduldig sein und dem Konzentrat ausreichend Zeit geben, damit das restliche Gas ausdampfen kann.

Viel Spass beim Dabben!

Anmerkung: Wir rufen nicht zum Hantieren und Konsumieren von illegalen Substanzen auf. Prüft die Situation in Eurem Land. Wenn diese Euch nicht gefällt, kämpft dagegen!

Live Resin – Dabs für Liebhaber

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Die Revolution in den Vereinigten Staaten hat die Cannabis-Welt komplett umgekrempelt. Züchter konnten auf einmal operieren ohne sich verstecken zu müssen. Techniken wurden verfeinert, perfektioniert und völlig neu entwickelt. Neuartige Analysetechniken entlocktem dem Kraut, das die Menschheit seit Jahrtausenden konsumiert, viele Geheimnisse, die uns dabei helfen zu verstehen, wo das medizinische Potential schlummert und warum wir es als harmloses Genussmittel so schätzen.

Und schliesslich haben die Konzentrate völlig neue Arten des Erlebens von Cannabis geschaffen. Cannabis, egal ob zu medizischischen oder Entspannungszwecken verschwindet immer schneller und unaufhaltsam aus der Schmuddelecke, rein in die Welt der Genießer, die ständig auf der Suche nach dem perfekten Genug sind.

Die Welt der Konzentrate ist so dermaßen Komplex, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Aber gerade das macht sie so spannend.

Zur Extraktion eignen sich die verschiedensten Lösemittel und selbst das Glätteisen aus dem Beauty-Case der Freundin eignet sich, um in die Welt des Dabbens einzutauchen.

Egal, ob man jetzt mit einem Lösemittel wie Alkohol, Butan oder Dimethylether oder mit einem Haarglätter extrahiert, in der Regel haben alle Methoden eine Gemeinsamkeit: Das Arbeiten mit getrocknetem oder Fermentiertem Ausgangsmaterial. Doch seit einigem Jahren hat sich ein neuer Trend breit gemacht, der alles verändert: Live Resin!

Bei dieser Methode wird mit frisch geernteten Blütenmaterial gearbeitet. Jeder, der schon einmal bei einer Ernte anwesend war weiß, dass frische Blüten einen ganz anderen Duft verströmen als fertiges Gras. Dies liegt an der Zusammensetzung (Profil) der vorhandenen Terpene, die sich beim frischen Kraut massiv von der getrockneten Variante unterscheidet. Viele besondere Terpene verflüchtigen sich beim Trocknen fast ganz oder vollständig

Mit der Möglichkeit, legal Forschung zu Betreiben versuchte man schnell, diese besondere Terpenzusammensetzung mit in ein Konzentrat zu retten. Die beiden Amerikaner William Fenger und Giddy Up gelang es als erstes, die Techniken so zu verfeinern, dass die amerikanischen Cannabis-Connoisseure nach dem von Ihnen benannten “Live Resin” gierten. Innerhalb weniger Jahre wurden Live Resins zu den dominierenden Gewinnern auf allen amerikanischen Cannabis Cups.

Wirklich gute Ergebnisse erzielt der Produzent nur mit professionellen Gerätschaften unter Laborbedingungen, aber auch der ambitionierte Hobby-Extrakteur (das Wort habe ich gerade mal erfunden…) kann durchaus Experimente mit ungetrocknetem Material wagen.

Wichtig dabei ist es, dass die befüllte Extraktionstube tiefgefroren wird (erst befüllen dann frieren). Aus diesem Grund sollte man nach Möglichkeit keine Extraktoren aus billigem Glas verwenden, da es bei den niedrigen Temperaturen leicht springen kann. Unsere WAXY!-Extraktoren machen das aber problemlos mit! Auch sollte man das Butangas kühlen. Die Extraktion findet natürlich wie immer im Freien statt, am besten auch im Winter um ein Aufwärmen von Extraktor, Lösemittel und Ausgangsmaterial zu verhindern. Ebenso sollte möglichst schnell extrahiert werden, ohne große Wartezeiten zwischen den Flaschen.

Durch diese Techniken verhindert man, dass zu viel kratziges Chlorophyll in das Extrakt gelangt. Erkennen kann man dies sehr gut an einer grünlichen Verfärbung.

Beim späteren Trocknen (Purging) des Extrakts sollte man die Temperaturen möglichst niedrig halten, um möglichst viele der schnellflüchtigen Terpene im Extrakt zu halten.

Live Resin erfordert vom Hersteller ein großes Können und viel Geduld bei der Perfektion – aber das Ergebnis kann einzigartig werden.

Sofern Ihr in einem Land lebt, das Euch das legale Arbeiten gestattet, wünsche ich Euch viel Spass beim Forschen nach Eurer Methode für das perfekte Live Resin!

Dabben – das Crackrauchen der Cannabissüchtigen?

11992613_936073803105286_2033159127_nIch betreibe nicht nur dabbing.de, sondern fühle mich auch dem Hanfaktivismus verschrieben. Und obwohl man davon ausgehen sollte, dass die Menschen im Jahre 2015 langsam aufgeklärt sein sollten, stößt man immer wieder auf die gleichen Vorurteile: Cannabis ist gefährlich und überhaupt nicht mehr mit dem Kraut aus der Hippie-Zeit zu vergleichen, der Wirkstoffgehalt steigt immer weiter (dass das ein Mythos ist beweisen die niederländischen Coffeeshops), blablabla…

Mit der steigenden Popularität der Konzentrate sehen sich Dabheads noch stärker Vorurteilen ausgesetzt als es “normale” Kiffer schon werden. Nachvollziehbar, wenn man höheren THC-Gehalt als gefährlicher ansieht. Dabbing sei doch nur der letzte Ausweg von Cannabissüchtigen, die mit “normalem” Gras nicht mehr den “Kick” bekommen und somit zu Stärkeren Greifen müssen.

Doch ist das wirklich so?

Zum einem haben Cannabis-Konzentrate ein enormes medizinisches Potential. Viele Cannabispatienten brauchen Tagesdosen von mehr als 5g um ein halbwegs normales Leben führen zu können. Mit Konzentraten können sie eine effektivere Wirkstoffaufnahme erreichen und eliminieren dabei Nebenwirkungen, die durch das inhalieren von Wirkstofffreien Verbrennungsrückständen entstehen können. Nicht ohne Grund wurde die Dab-Revolution in amerikanischen medizinisches Dispensaries losgetreten.

Aber auch der Genusskonsument muss nicht unbedingt der gierige Wirkstoffjunkie sein. Gute Konzentrate bieten ein Geschmackserlebnis, bei dem der gute alte Joint, die Bong oder auch der Vaporizer nicht mithalten kann. Denn wenn ein Konzentrat korrekt hergestellt wurde, beinhaltet es nicht nur eine hohe Konzentration aus Cannabinoiden sondern eben auch an Terpenen, die für den unverwechselbaren Geschmack und Geruch zuständig sind. Und wie so immer gilt: Die Dosis macht das Gift, beim Dabben ist weniger oft mehr. Der “Turn” ist sauberer als beim Rauchen, vergleichbar vielleicht mit dem oralen Konsum.

UnknownViele Dabheads entwickeln im Laufe der Zeit ein Gefühl für gute Konzentrate, sie machen sich Gedanken über die Zusammensetzung, über den Terpengehalt und so weiter.

Zieht man Analogien zum Alkoholkonsum sind die meisten Dab-Konsumenten eben nicht die Komasäufer, sondern eher die Liebhaber eines guten Cognacs.

Exzesse gibt es auch, das darf man nicht leugnen, aber meist werden diese von erfahrenen Konsumenten betrieben, die genau wissen, was sie da tun. An besonderen Tagen (Silvester, der Besuch von guten Freunden o.Ä.) darf man gerne auch mal über die Stränge schlagen – wir alle wissen, dass Cannabis nicht die Killerdroge ist, zu dem es gerne gemacht wird. Das gilt auch in konzentrierter Form.

Wie bei jedem Rauschmittel sollte man auch bei Konzentraten stets bewusst konsumieren und seinen Konsum immer auch kritisch bewerten. Trotzdem sollte man immer bedenken, dass THC eher zu den harmloseren Drogen gehört, auch wenn gerne mal anderes behauptet wird.