Autor-Archive: dabbing.de Stefan

Rückblick: Johnnys Kitchen

Kürzlich habe ich das Dinnerevent in Zandvoort hier im Blog und auf “Kein Wietpas!” angekündigt. Jetzt, knapp zwei Wochen danach möchte ich doch noch mal ein Résumé ziehen.

Vorab ist mir eine Anmerkung sehr wichtig: Ich habe für das Event den vollen Eintritt bezahlt und war ein “ganz normaler” Gast, habe also die gleich Behandlung wie alle anderen dort genossen. Meine Erfahrung gebe ich aus freien Stücken und eigener Überzeugung wieder.

Ohne Übertreibung muss ich sagen, dass Johnnys Kitchen für mich ein Paradebeispiel für die Zukunft der Cannabisevents darstellt. Die Euphorie, die ich beim Rückblick auf diese Veranstaltung verspüre wird eifach nicht weniger und mir fehlen fast die Superlative, um das alles gebührend zu rekapitulieren. Ich versuche es trotzdem.

Durch diverse Verzögerungen kamen mein Begleiter Uli vom Hanfkranz Headshop in Düsseldorf und ich fast schon in letzter Minute und ein wenig abgehetzt in Zandvoort an. Am wunderschönen Beachclub Tam Tam wurde uns aber dann gleich die ganze Hektik aus den Segeln genommen, denn hektisch und stressig war das Event (zumindest für die Gäste keineswegs). Der Begrüßungscocktail, ein phantastischer alkoholfreier Mojito mit 20mg THC war der perfekte Start in einen Abend, von dessen Perfektion ich noch lange zehren werde. Schnell habe ich auch einige bekannte Gesichter entdeckt, was nach der langen eventfreien Durststrecke umso erfreulicher war.

In den folgenden Stunden wurden dann die einzelnen Gänge serviert. Ich würde mich durchaus als Feinschmecker bezeichnen, aber das was dort geboten wurde spielte sich auf einem Niveau ab, was ich, um ehrlich zu sein in so einer Qualität noch nie zuvor in meinem Leben genießen konnte. Haute Cuisine auf Sterneniveau. Da war die Infusion der einzelnen Speisen fast schon Nebensache. Das wirklich tolle daran war die Tatsache, dass die Möglichkeit geboten wurde, solch hochkarätige Speisen in einem entspannten Setting zu genießen. Normale, coole Leute in einem chilligen Beachclub. Keine Anzüge, keine Spießigkeit, keine überzogene Etikette. So macht nobles Essen Spass!

Zwischen den einzelnen Gängen blieb genug Zeit, sich mit alten Bekannten zu unterhalten oder neue Kontakte zu knüpfen. Der Wettergott zeigte sich gnädig und bot einen wolkenfreien und warmen Tag, der das ganze also auch noch wettertechnisch optimal unterstrich.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass jeder Gang in seiner Kategorie einfach perfekt war. Die Dosierung war für mich gut gewählt (ich hatte Low Dose). Nicht zu viel, nicht zu wenig und durch die zeitliche Streckung (das Event ging ca. 6 Stunden) konnte sich die Wirkung perfekt entfalten. Das Dessert am Ende war dann ein kulinarischer Orgasmus, den ich kaum in Worte fassen kann.

In vielen Gesprächen mit den Anwesenden sowohl vor Ort als auch im Nachhinein konnte ich feststellen, dass alle genauso empfunden haben wie ich. Einfach jeder war begeistert von diesem einzigartigen Event!

Klar, der Einstiegspreis von 250€ mutet erstmal sehr hoch an und mir ist klar, dass leider dadurch viele Interessenten darauf verzichten müssen. Aber eins war das wirklich nicht: Überteuert. Nein, meiner Meinung nach war der Preis angemessen für die Qualität die vor Ort geboten wurde. Zudem gab es auch zwischen den Gängen einige Kostproben aus der GiftKüche des Gastgebers.

Für mich als Nichtraucher war das Event eine Offenbarung, es hat gezeigt, wie moderne Cannabisveranstaltungen sein können. Nein, sein sollten! Selten habe ich ein Event besucht, das so perfekt war, das so frei von kritik war wie dieses. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund der aktualisierten Coronabeschränkungen konnte leider keine Livemusik gespielt werden.

Patrick hat mir versichert, dass es bald schon weitere Events geben wird.

Ich kann jedem Skeptiker nur empfehlen das mal auszuprobieren, ihr werdet es nicht bereuen!

Merlin braucht Eure Hilfe!

Mit Bodo Bähring a.k.a. Merlin Glass verbindet mich mehr als nur eine gute geschäftliche Beziehung. Seit Jahren sind wir auch gut befreundet, was der Grund für die gute Zusammenarbeit z.B. bei der Aktion “Merlin des Monats” ist.

Bodo ist unmittelbar von der Flutkatastrophe betroffen. Die reißenden Wassermassen haben seine Wohnung, seine Werkstatt und sein Grundstück arg in Mitleidenschaft gezogen. Dabei wurden Teile seiner Lebensgrundlage wie z.B. wichtige und teure Maschinen beschädigt und zerstört.

Aktuell fehlt ihm nicht nur das Geld, um die Schäden zu reparieren und Zerstörtes zu ersetzen, sondern auch die Möglichkeit, Geld zu verdienen, da wie gesagt Teile der Werkstatt zerstört wurden.

Die 1500€ Soforthilfe der Regierung sind gut, aber angesichts der Zerstörung natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Meine ursprüngliche Idee, zum Solidaritätskauf seiner Waren aufzurufen scheitert leider daran, dass er nichts Verkaufsfertiges vorrätig hat. Er steht also derzeit buchstäblich vor den Trümmern seiner Existenz.

Sein Sohn hat eine Spendenaktion gestartet um Bodo dabei zu unterstützen, seine Glasbläserei wieder aufzubauen.

Ich möchte Euch hiermit dazu aufrufen, ein Mitglied unserer Szene zu unterstützen!

Jeder Euro hilft!

Zur Spendenseite

Eventtipp: Johnnys Kitchen

Lokale Gesetzgebung und niedrige Inzidenzen lassen aktuell in vielen Ländern wieder kleinere und größere Events zu. In Zandvoort (Niederlande) veranstaltet die Johnny Dabb Oil Company in Zusammenarbeit mit dem Yanks Coffeeshop am 18.07. ein außergewöhnliches Dinner. Zusammen mit dem Sterne-Restaurant erprobten Star-Koch Nicolas van der Slyen und seinem Team wird Euch ein 7-Gänge medicated Menü gezaubert, dass alle Sinne betören wird!

Dabei gibt es ein musikalisches Rahmenprogramm und vielen Überraschungen! Ich selbst werde als Gast vor Ort sein und würde mich freuen, vielleicht ein paar Kunden kennenzulernen!

Infos und Karten (Achtung: Streng limitiert!) gibt es hier.

Alles über Cartridges

Durch die Legalisierungen in vielen Bundesstaaten und die dadurch einhergehende Entwicklung eines Milliardenmarktes hat die Entwicklung neuer Produkte einen enormen Sprung nach vorne gemacht. Innovationen im Cannabisbereich geben sich beinah täglich die Klinke in die Hand. Der Siegeszug der Konzentrate ist dabei beispiellos. Extrakte haben den klassischen Markt für Blüten in den USA mittlerweile überflügelt und die Entwicklung hört nicht auf.

Zu den wichtigsten und beliebtesten Produkten gehören mittlerweile die unscheinbaren Cartridges und Pods. Beinahe über Nacht haben sie ihren weltweiten Siegeszug angetreten. Was macht Cartridges zu etwas so außergewöhnlichem?

Nüchtern betrachtet sind Cartridges nichts weiter als E-Zigaretten-Technik die für die Verwendung von hochviskosen Flüssigkeiten modifiziert wurde. Dies ermöglicht das Verdampfen von Cannabis-Destillat oder verflüssigtem Konzentrat (z.B. mit Flavourless Terps).

Cartridges werden meist mit 0,5ml oder 1ml Destillat gefüllt, was selbst bei starkem Konsum mehrere Tage hält. Reinigungsaufwand, wie bei klassischen Vapepens, entfällt dabei vollständig. Wenn die Cartridges vernünftig gelagert werden, schmeckt (und wirkt) dabei der erste “Puff” genauso wie der letzte. Der Anschluss der Cartridges ist genormt, somit kann man (fast) sicher gehen, dass jede Cartridge an jeden Akku passt. Man benötigt also lediglich einen Akku mit den Wunschfeatures und kann dort einfach die erworbene Cartridge anschrauben und kann sofort loslegen.

Beachten muss man dabei lediglich, dass es zwei verschiedene Cartridge-Typen gibt, die die Kompatibilität etwas einschränken:

  • Button-Fired-Cartridges / Top-Airflow-Cartridges: Diese Cartridges haben die Luftzufuhr oberhalb des Tanks am Mundstück. Sie zeichnen sich durch einen hervorragenden Durchzug aus, sie sind aufgrund ihrer Bauform leicht zu befüllen und ermöglichen je nach Modell sogar eine Regulierung der Luftzufuhr. Für die Benutzung ist zwingend ein Akku erforderlich, der die “Zündung” mit einem Knopf ermöglicht. Button-Fired-Cartridges können nicht mit Akkus ohne Knopf verwendet werden. Durch die Aktivierung per Knopf kann ein “Pre-Heating” für einen effektiven Verdampfungsvorgang ermöglicht werden.
  • Auto-Draw-Cartridges / Bottom-Airflow-Cartridges: Diese Cartridges haben die Luftzufuhr unten am Gewinde. Der Luftstrom schaltet den Akku “scharf”, so dass beim Inhalieren kein Knopf gedrückt werden muss. Dies macht den Konsum absolut einfach und erklärungsarm. Der Durchzug ist minimal schlechter. Auto-Draw-Cartridges können an allen Akkus, also auch an Button-Fired-Akkus betrieben werden und ermöglichen so höchste Kompatibilität. Die meisten, aber nicht alle kommerziellen vorgefüllten Cartridges sind Auto-Draw-Cartridges.

Bei der Auswahl der richtigen Cartridge sollte man auch noch auf die Lochgröße achten. Gemeint sind damit die Löcher im Inneren der Cartridge, die das Material aufsaugen und es so zum Coil befördert. Die Standardlochgröße beträgt 2mm, was optimal für hochviskose Flüssigkeiten wie z.B. Destillat optimiert wurde. Für dünnere Flüssigkeiten wie z.B. Liquid sollte man auf kleinere Löcher zurückgreifen. Natürlich spielt auch die Anzahl der Löcher eine Rolle. Manche Hersteller setzen auf mehr Löcher mit einer kleineren Größe. Im Zweifelsfall sollte man vorher testen, was für die verwendete Füllung die optimale Größe ist.

Cartridges haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Geschmack. Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen. Man kann das Beste und reinste Destillat haben, wenn man eine schlecht produzierte Cartridge verwendet, kann der Dampf sehr kratzig sein und man muss unnötig husten. Zudem werden bei billigen No-Name-Cartridge leider noch viel zu häufig Schwermetalle verbaut, was den Konsum sogar gefährlich werden lässt.

Bei den Akkus gibt es, wie gesagt, Modelle mit und ohne Knopf. Letztere bezeichnet man als “Draw Activated”. Sie werden durch den Luftstrom beim Saugen an der Cartridge aktiviert. Zieht man vorsichtig an einem Akku ohne Cartridge kann man diese Funktion überprüfen. Aus diesem Grund kann man an Ihnen nur die Cartridges anschließen, die die Luftlöcher unten am Gewinde haben. Ausnahme sind da manche Akkus, die in ihrem eigenen Mundstück eine Auto-Draw-Funktionalität bieten und somit alle Cartridges durch Luftstrom befeuern können. Ebenso gibt es Cartridges-Akkus, die die Wahl zwischen Auto-Draw-Funktionalität oder ein aktivieren durch Knopfdruck ermöglichen.

Kurz und knapp: An Akkus mit Knopf kann man jede Cartridge verwenden, an Akkus ohne Knopf in der Regel nur die, die ihre Luftlöcher unten am Gewinde haben.

Kommen wir zum Inhalt: Basierend auf der E-Zigaretten-Technik wurden Cartridges entwickelt, um hochviskose Destillate verdampfen zu können. Aufgrund der hiesigen Gesetzgebung ist die Verfügbarkeit von Destillat leider nicht immer gegeben, so dass man oft dazu gezwungen ist, auf Alternativen zu wechseln. Pures BHO oder Rosin ist leider nicht dazu geeignet, in einer Cartridge verdampft zu werden. Es gibt aber zwei Möglichkeiten, seine Extrakte weiter zu verarbeiten um das eben doch zu ermöglichen.

Zum einem gibt es die Flavourless Terps. Das ist eine Mischung aus verschiedenen Terpenen ohne Geruch und Geschmack. Mit ihnen kann man bei geringer Zugabe (ca. 10%) ein Extrakt so stark verflüssigen, dass man es in einer Cartridge verwenden kann. Der Geschmack des Extraktes wird dabei so gut wie gar nicht beeinflusst.

Alternativ kann das Extrakt zu einem E-Liquid verarbeitet werden. Klassische Basen aus dem Liquid-Sortiment sind dafür nicht geeignet, da es nach kurzer Zeit zu einer Phasentrennung (Entmischung) kommen kann. Spezielle Liquidizer ermöglichen aber das Erstellen einer Lösung die stabil bleibt. Diese kann dann in handelsüblichen E-Zigaretten verdampft werden. Empfehlenswerter ist aber die Verwendung einer Cartridge mit geringer Lochgröße (z.B. 1,6mm).

Es ist zu empfehlen ein winterized Extrakrakt zu verwenden. Ein Extrakt, das zu viele Lipide enthält kann für einen verkokelten Geschmack führen und die Lebenszeit einer Cartridge verringern. Es ist kein Muss, aber es bringt eine deutliche Verbesserung. In der Regel kann man eine Cartridge problemlos eins, zwei Mal befüllen.

Das Thema Decarboxilierung ist ein großer Streitpunkt. Die einen sagen, dass eine Lösung in der Cartridge auf jeden Fall stärker wirkt, wenn das Extrakt vorher Decarboxiliert wurde. Andere Stimmen sagen, dass für die Verwendung zum Verdampfen eine Decarboxilierung nicht nötig ist. Wir empfehlen: Probiert es aus! Fakt ist, der Geschmack leidet natürlich unter dem Prozess, die Zugabe von Terpenen ist dann dringend zu empfehlen.

Die Welt der Cartridges ist ein spannendes Gebiet und es wird sicherlich noch viele Innovationen in dem Bereich geben. Die einfache Handhabung ohne große Vorbereitung bei einem vorzüglichen Geschmackserlebnis und grandiosem Effekt haben bereits so manchen Skeptiker überzeugt.

Probiert es doch mal aus!

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Black Friday 2020

Treuen Kunden ist es vielleicht schon aufgefallen: Ich mache auf dabbing.de relativ wenig Rabattaktionen. Die Entscheidung dafür ist bewusst. Mein Ziel ist es, die Preise fair für beide Seiten zu gestallten und sie an meine Einkaufspreise anzupassen. Bei der beliebten Marketing-Augenwischerei á alles 5€ teurer machen und dann mit 5€-Gutscheinen so um sich zu werfen als sei man der Barmherziger Samariter mache ich nicht mit.

Und auch Sales-Trends wie dem “Black Friday” stehe ich skeptisch gegenüber. Klar, wenn das, was ich mir gerade kaufen möchte, reduziert wird freue ich mich in dem Moment darüber als Kunde, allerdings stößt man damit auch jedem Kunden gegen den Kopf, der sich zu einem anderem Zeitpunkt für dieses Produkt entschieden hat. Ich möchte aber Kunden nicht dafür “bestrafen”, weil sie sich ihr Produkt an dem Tag gekauft haben, wo sie es kaufen wollten und nicht an dem Tag, wo ich es Ihnen vorschreibe.

In der Vergangenheit habe ich daher meine Rabattaktionen auf Verbrauchsmaterial wie z.B. Butangas konzentriert. Da ärgert man sich sicherlich auch etwas, wenn man es am Tag zuvor zu einem etwas hörern Preis gekauft hat, aber man kann dann ja auch noch etwas mehr kaufen, weil man es sowieso wieder brauchen wird.

In dem außergewöhnlichen Jahr 2020 möchte ich die Sache ganz anders angehen. Es wird keine konkrete Black-Friday-Angebote geben!

Stattdessen werde ich für jede einzelne von Euch getätigte Bestellung jeweils 10€ an den Sea Watch e.V. spenden. Damit möchte ich mich bewusst für diejenigen Menschen einsetzen, die gerade ganz andere Sorgen haben als die aktuellen Black-Friday-Aktionen. Noch immer lässt die Europäische Union Menschen vollkommen bewusst im Mittelmeer ertrinken, die nichts weiter wollen als ein Leben ohne Krieg, Hunger und Verfolgung.

Mit dieser Aktion möchte ich meinen kleinen Beitrag dazu leisten, dass dies irgendwann einmal ein Ende findet.

Euer Stefan