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THCV – ein neues Cannabinoid erobert Amerika

THCV Vapepens von California Cannabinoids

In manchen Kreisen wird Cannabis nur in “Stanni” und “Haze” unterschieden, andere kennen noch die Unterteilung in Sativa und Indica (auch wenn das mittlerweile höchst umstritten ist). Beschäftigt man sich etwas mehr mit der Materie, dann weiß man noch von THC und CBD, sowie die Macht der unterschiedlichen Terpene. Doch Cannabis hat noch so einige Überraschungen für uns parat!

Aktuell heißester Kandidat für das “Cannabinoid des Jahres” ist das Tetrahydrocannabivarin, kurz THCV. Bislang hat man dem THCV kaum Beachtung geschenkt, wohl auch, weil es in den meisten Strains viel zu wenig vorkommt, in der Regel maximal 2%. Dabei hat es manche durchaus interessante Eigenschaften, die sowohl bei medizinischen Anwendungen als auch beim Freizeitkonsum interessant sind.

THCV wirkt stärker als ∆9THC bei gleicher Dosierung, die Wirkung lässt aber schneller nach. Der Rausch tendiert mehr zum psychedelischen, bleibt aber trotzdem klar. THCV wirkt appetithemmend, einen Fresskick verursacht es also nicht. Gleichzeitig unterstützt es wohl den Körper bei der Blutzucker-Regulierung, weshalb es in der Diabetes-Forschung durchaus Potential hat.

California Cannabinoids bringt jetzt als erster Hersteller zwei Vapepens mit einem Destillat mit stark erhöhtem THVC-Gehalt auf dem Markt. Das Modell “Relief” hat einen THCV-Gehalt von ca. 25-30% und einen ebenso hohen THC-Gehalt (Rest andere Cannabinoide und Terpene), das Modell Skinny enthält weniger THC, dafür aber mehr CBD um das “High” abzumildern.

Der Handel mit den beiden Pens beginnt bereits Oktober 2018, Seeds und andere THCV-Produkte sind in Planung. Auch arbeitet man intensiv an einem THCV-Isolat um den Kunden das pure THCV-Erlebnis zu bieten. Zuerst wird der Handel ausschliesslich auf Kalifornien beschränkt sein, man erhofft sich jedoch eine Expansion auf andere legale Staaten.

In der Branche rechnet man damit, dass THCV einschlagen wird wie eine Bombe. Ein kurzer aber intensiver Rausch ist von vielen Kunden gefragt, die medizinischen Besonderheiten sind beachtenswert.

Ob amerikanische THCV-Produkte in naher Zukunft ihren Weg nach Europa finden werden wird sich zeigen. Auch ist der rechtliche Status von THCV recht unklar. Im BTMG in Deutschland explizit aufgelistet is es jedoch nicht.

Man sollte jedoch die Entwicklung beobachten, das scheint eine ganz große Nummer zu werden!

Was kann man mit Terpenen machen?

 

Jahrelang war das THC das Molekül auf das jeder Cannabiskonsument scharf war, später wurden dann weitere Cannabinoide, allen voran CBD, in den Fokus gerückt. Mittlerweile weiß man jedoch, dass die Terpene eine wichtige Rolle bei dem Wirkspektrum spielen und zudem durch ihre unterschiedliche Zusammensetzung jeden einzelnen Strain zu etwas Einzigartigen machen. Cannabis-Entrepreneuren ist das individuelle Terpenprofil fast schon wichtiger als die Wirkung selbst.

Isolierte Terpene, sei es aus den originalen Strains direkt gewonnen (Canna-Derived) oder aus anderen Pflanzen gewonnene Terpene und den einzelnen Cannabissorten nachgestellte Terpenprofile (Non-Canna-Derived) sind der neuste Schrei in der Branche und auch bei dabbing.de erfreuen sie sich großer Beliebtheit.

Terpene direkt aus Cannabis gewonnen, eine besondere Köstlichkeit – bei dabbing.de

Wir wollen uns in diesem Artikel mal nicht den medizinischen Vorteilen der einzelnen Terpene widmen (darüber gibt es im Netz bereits genug Artikel und auch hier haben wir uns dem Thema schon sehr früh ausgiebig gewidmet), sondern ganz praktische Tipps geben, was man mit den kleinen Fläschchen mit den Aromaessenzen so alles anstellen kann.

Die bekannteste Verwendung dürfte wohl das “Aufpimpen” von Konzentraten sein. Das ist eigentlich ganz einfach: Etwas Konzentrat mit Terpenen vermischen – fertig! Beachten sollte man, dass man es mit der Dosierung nicht übertreiben sollte. Ein Tropfen Terpene auf ein Gramm Konzentrat reicht vollkommen um einen tollen, natürlichen und vor allem auch intensiven Geschmack zu erzeugen. Vor allem für minderwertige Konzentrate, die einen hohen Terpenverlust bei der Produktion oder Lagerung erleiden mussten werden so massiv wieder aufgewertet.

Doch es gibt noch viele weitere Einsatzgebiete. So können E-Liquids (egal ob sie THC, CBD oder gar kein Cannabinoid enthalten) können so besonders schmackhaft gemacht werden. Auch hier gilt: Weniger ist mehr! 1 Tropfen auf 1ml reicht vollkommen.

Aber auch Blüten (“Gras”) können mit Terpenen versetzt werden. Hierzu nimmt man ein Stückchen Küchenpapier oder Taschentuch und tropft eins, zwei Tropfen Terpene darauf. Dies legt man dann zusammen mit ca. 5g Blütenaterial in ein Schraubglas und verschliesst es fest für mindestens 24 Stunden. Minderwertiges und schlecht getrocknetes Gras wird so wieder zu etwas Besonderem.

Doch auch auf die Schnelle kann man sein Raucherlebnis verbessern: Einfach einen Tropfen Terpene ins Bongwasser (Rigwasser / Vaporizer-Wasser) und das Köpfchen (und die folgenden) bekommen den besonderen Aromakick.

Und dann wären da natürlich noch die Spezialanwendungen wie Duftkerzen, Terpen-Infused Edibles (z.B. Bier) und vieles mehr. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Gerade die kostengünstigen Non-Canna-Terpenes laden zum Experimentieren ein.

Wichtig jedoch ist, dass man Terpene nicht unterschätzt. Die hochkonentriereten Aromen sind mit Vorsicht zu genießen. Sie sollten niemals Pur konsumiert werden und direkter Kontakt mit Haut und vor allem (!!!) den Augen sind tunlichst zu vermeiden. Erst in stark verdünnter Form entfalten sie ihr feines Aroma und ihren positiven Effekt auf die Gesundheit.

Viel Spass beim Experimentieren!

Bald keine Konzentrate mehr in Colorado?

Aussterbender Job?
Aussterbender Job?
Nach der Legalisierung von recreational Cannabis in Colorado schien alles perfekt: Der Schwarzmarkt geht zurück, die Qualität stieg, die Steuereinnahmen sind phänomenal und es wurde ein Sack voll Arbeitsplätze geschaffen.

Doch wie auch hierzulande gibt es auch in Colorado konservative Stimmen, die sich nicht mit dem Votum der Bevölkerung und den offensichtlichen Erfolgen zufrieden geben. Sie wollen, wenn sie es schon nicht mehr ganz verbieten können, wenigsten die Regeln strenger gestalten. Und scheinbar einfach nur aus Prinzip.

Und so gibt es dieses Jahr gleich zwei ernstzunehmende Initiativen, die eine Obergrenze für den THC-Gehalt in sämtlichen Cannabisprodukten (für den Freizeitkonsum, nicht für den medizinischen Bereich) einführen wollen.

Kathleen Conti
Kathleen Conti
Zum einem wäre da ein Gesetzesentwurf von Republican Representative Kathleen Conti, die gerne einen maximalen THC-Gehalt von 16% haben würde (und in Edibles maximal 10mg). Der durchschnittliche Wert für Blüten liegt bei 17,1% und von Konzentraten bei 62,1%.

Ihre Begründung für die Limitierung ist, dass Untersuchungen über mögliche Risiken von Cannabis mit Blüten mit einem THC-Gehalt von 2-8% gemacht wurden. Warum sie als Oberwert dann aber trotzdem einen willkürlichen Wert wählte, der gleich das doppelte des untersuchten Gehaltes darstellt, ist nicht bekannt.

Netterweise wurde dieser Entwurf am Mittwoch abgelehnt. Conti gibt allerdings nicht auf und hat bereits angekündigt, es 2017 erneut zu versuchen.

Doch es gibt auch noch eine andere Initiative, die von den Anti-Cannabis-Aktivisten Ali Pruitt dem ehemaligen High School Lehrer Ron Castagna ins Leben gerufen wurde. Ginge es nach ihnen, soll der THC-Gehalt gleich auf 15% beschränkt werden. Außerdem fordern sie aberwitzige Warnhinweise auf den Verkaufsverpackungen, die z.B. über Geburtsschäden, immensen gesundheitlichen Schäden, reduzierte Gehirnentwicklung und der Gefahr einer Langzeitsucht informieren sollen. 

Damit diese Initiative vom Gesetzgeber besprochen wird, benötigen die Initiatoren exakt 98.492 Unterschriften von registrierten Wählern aus Colorado (bei 5,3 Millionen Einwohnern)

Würde der Entwurf angenommen werden, würde dies den kompletten Markt umkrempeln. Man muss kein Hellseher sein um zu erkennen, auf welche Produkte sich der Schwarzmarkt konzentrieren würde…

Wir sehen also, dass die liberale Politik auch in Colorado nicht in Stein gemeißelt sind. Konservative Pest gibt es auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dort wurden zwar einige wichtige Schlachten gewonnen, der Krieg allerdings geht weiter…

Temperaturen für Dabbing-Connaisseure

Es könnte so einfach sein: Extrahieren und nachdem das Gröbste raus ist erhitzen bis sich kein Lösemittel mehr im Extrakt befindet und dann dabben.

Das geht sogar, aber das Resultat dürfte auch den anspruchslosesten Dabhead nicht befriedigen: Sieht scheiße aus, schmeckt scheiße, wirkt scheiße – ist scheiße. Der Grund dafür ist ganz einfach: Konzentrate mögen keine hohen Temperaturen während der Herstellung. Die für das Aroma zuständigen Terpene sind leicht flüchtig und verlassen das Konzentrat schneller als einem lieb ist. Zudem werden Zerfallsprozesse gestartet, die die Qualität massiv ruinieren.

Daher sollten stets bestimmte Temperaturen beachtet werden, um ein Qualitätsprodukt zu erreichen, das Eure Geschmacksrezeptoren tanzen lässt. Wir haben sie für Euch in einer Grafik zusammengestellt.

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Titan THC CBN Dabben Purgen Terpene Butan Winterizen

Dabbing-Gründe: Mythos und Realität

Ice OG Kush (via World of Dabs)
Ice OG Kush (via World of Dabs)

Gründe zum Dabben gibt es viele: So mancher langjährige Blütenfreund sucht einfach nur eine stärkere Wirkung. Andere wollen ein intensives Geschmackserlebnis und wollen ein breites Spektrum an Terpenen erleben. Und dann gibt es da natürlich die medizinischen Konsumenten, die auf den hohen Wirkstoffgehalt setzen.

Selbst für einige erfahrene Raucher kann der erste Dab aber beängstigende Gefühle auslösen. Viele Konsumenten dosieren beim ersten Mal zu stark und bekommen einen klassischen “Abscheißer”. Bei einigen führt dieses Erlebnis zu der unwiderruflichen Meinung, dass Dabs zu stark sind, die sie gerne und oft im Internet kund tun.

Aber stimmt das wirklich?

Vergleichsmessungen haben ergeben, dass ein durchschnittlicher Dab nur unwesentlich mehr Wirkstoffe enthält als ein klassischer Joint oder Bong-Hit. Sicherlich kann man durch die konzentrierte Form mehr Hits nacheinander rauchen, aber der Mythos, dass man durch das Dabben die volle THC-Dröhnung bekommt, stimmt so nicht. Diese Monster-Dabs, die man aus Youtube-Videos kennt, ignorieren wir dabei einmal. Für sowas gibt es wirklich keine guten Gründe (außer zum Posen).

Warum Dabs trotzdem umhauen können hat eine andere Ursache. Dazu müssen wir ein wenig ausholen…

Blütenfreunde kennen es: Selbst der beste Strain verliert irgendwann an Magie, wenn man keinen anderen raucht. Einen Monat lang ausschliesslich feinstes Amnesia Haze rauchen und man bekommt irgendwann den Eindruck, dass es kaum noch wirkt. Dann ein kleiner Sour Diesel Joint und “Bam!” – man merkt, dass man doch nicht so Canannabistolerant ist wie befürchtet. Bleibt man jedoch bei dieser Sorte verliert auch diese schnell ihren Reiz.

Der große Unterschied zwischen den einzelnen Strains wird (unter anderem) durch das Terpenprofil bestimmt. Lange Zeit hat man die Rolle der Terpene im Cannabis unterschätzt, weshalb es dazu bisher kaum Studien gibt.

Daher ist die Verstoffwechslung der Wirkstoffe im Zusammenspiel mit den Terpenen eines der letzten großen Mysterien rund um das mittlerweile doch recht gut erforschte Cannabis.

Neben der geringen Dosierung sollte man daher einem Dabbing-Neuling am ehesten zu einem Konzentrat raten, das aus einem bekannten Strain gewonnen wurde, so dass der Körper mit der Zusammensetzung gut umgehen kann.

Danach kann dann das Experimentieren mit verschiedenen Strains losgehen. Schnell merkt der Konsument dann, dass Dabs viel mehr sind, also nur die volle THC-Dröhnung: Richtig hergestellt (Niemals mit hohen Temperaturen arbeiten!!!) sind sie ein Fest für die Sinne. In der reinen Essenz lassen sich selbst die feinsten Geschmacksnuancen von Cannabis herausschmecken.

Und genau das will der wahre Connaisseur.