Cannabiskonzentrat-Hersteller schaltet Werbespot im TV

Die Cannabisbranche in den USA ist noch jung, und auch wenn man bei oberflächlicher Betrachtung meinen könnte, dass man in den Bundesstaaten mit legalem Cannabis im absoluten Traumland lebt, muss die Unternehmen in dem Segment noch immer gegen Widerstände und Vorurteile kämpfen. Doch regelmäßig werden neue Meilensteine auf dem Weg in eine bessere Welt aufgestellt.

Eureka bietet auch o.penVAPE-Kompatible Cartridges an

Und hat hat jetzt Eureka Vapor, ein preisgekrönter Hersteller für Konzentrate einen Werbespot im TV geschaltet, der tatsächlich erstmalig am 21.04 (also eigentlich einen Tag zu spät) zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Der Spot an sich ist relativ unspektakulär. Die knappe Minute ist vollkommen generisch und könnte für jedes Produkt werben. Es wird nicht ein einziger Bezug zu Cannabis hergestellt. Nur die letzten Sekunden mit der Aussage “Discovery Eureka Vapor” verraten, um was es geht. Natürlich ist dies so gewollt, denn dem Hersteller, der in Colorado und Kalifornien tätig ist, weiß genau, dass kaum ein Sender Werbung für Cannabis ausstrahlen würde, also beschränkt man sich vorerst auf eine harmlose Imagekampagne für die Marke selbst.

Trotzdem kann man die Ausstrahlung in einem mittelgroßen Lokalsender in Orange County als kleine Revolution sehen, die eine Tür geöffnet hat, die sich nicht mehr schließen lässt und so dürfen wir gespannt sein, was in den nächsten Monaten noch für Spots kommen werden.

MrFumuFumu testet den Puffco+ und die RAW Terpene Sensory Enhanced Candle

Ich bin ein ziemlicher Fanboy von Jakob a.k.a MrFumuFumu und so habe ich mich riesig gefreut, dass wir mal ein wenig zusammenarbeiten wollen. Das erste (und hoffentlich nicht letzte) Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist sein neustes Video, in dem er unseren Puffco+ und die RAW Terpene Sensory Enhanced Candle getestet hat.

Wie erwartet überzeugen ihn beide Produkte genauso wie mich. Aber seht selbst:

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit!

(Anmerkung: Jakob hat die Ware kostenlos überlassen bekommen, es war ihm aber vollständig freigestellt, was er wie darüber berichtet. Alles gesagte entspricht seiner persönlichen Meinung und Erfahrung)

Explosion in Köln: Menschliches Versagen

Am vergangenen Montag ereignete sich in Köln ein fatales Unglück: Im Tonstudio des Kölner Rappers “Dr. Knarf” kam es zu einer folgenschweren Explosion, die den Musiker und seinen Besucher schwer verletzten. Er erlitt schwere Verbrennungen, verlor beide Hände und liegt jetzt im Koma auf der Intensivstation. Ärzte befürchten, dass er den Unfall nicht überleben könnte.

Schnell wurde in den Medien breit getreten, dass das Unglück in Zusammenhang mit Drogen geschehen ist. Während erst noch (öffentlich) über Ecstasy- und Amphetaminproduktion spekuliert wurde, kam bald heraus, dass “Dr. Knarf” im größeren Stile BHO produziert hat.

Aufgrund seiner Bekanntheit und der Heftigkeit des Unfalls war das Thema zum ersten Mal in Deutschland stark in der Öffentlichkeit vertreten.

Als erstes sei einmal gesagt, dass die Situation definitiv keine ist, über die man Witze machen sollte. Egal, wie man zu “Dr. Knarf” als Künstler steht, egal was man vom Thema Alkan-Extraktion hält und egal was man über die Vorgehensweise, die zu dem Unglück geführt hat, denkt: Hier hat ein Mensch schwerste Verletzungen erlitten und sollte er, entgegen den Prognosen, überleben, wird er für den Rest seines Lebens schwerbehindert sein. Definitiv keine Situation an der irgendwas lustig ist und über die man sich öffentlich lustig machen sollte.

Nichts desto trotz hat “Dr Knarf” eklatantes Fehlverhalten an den Tag gelegt und die Explosion provoziert. Er hat nichts anderes getan, als gegen die wichtigste Regel überhaupt bei der Gasextraktion verstoßen: Er hat im Innenraum extrahiert.

Alkanextraktion ist ein ständiger Lernprozess. Man entwickelt sich permanent weiter und feilt an seiner Technik. Mit jedem Durchgang erzielt man ein besseres Resultat. Aber eine Regel muss man von Anfang an beachten: Auf jeden Fall unter freiem Himmel extrahieren. Nochmal: Auf jeden Fall unter freien Himmel extrahieren! Und zwar ausnahmslos. Es reicht auch nicht, den Raum in dem man sich befindet gut zu lüften oder direkt am offenen Fenster zu arbeiten. Alkane sind schwerer als Luft. Ausgetretenes Gas sammelt sich am Boden und kann sich dort auch noch Stunden nach dem Extrahieren befinden. Ein Funke, egal ob er durch Zigarettenglut, durch einen Lichtschalter oder gar durch elektrostatische Ladung (z.B. durch das bloße Ausziehen eines Pullovers) erzeugt wurde, kann das Gas zum Explodieren bringen. Ich rede nicht von einer harmlosen Verpuffung, sondern von einer gewaltigen Explosion, die halt eben dazu führen kann, dass man beide Hände verliert und über 80% der Hautfläche schwere Verbrennungen erleiden müssen. Das gilt nicht nur für das offene Extrahieren mittels Extraktiobstube, sondern eben auch für geschlossene Close-Loop-Extraktoren, wie “Dr. Knarf” einen benutzt hat. Professionelle Anwender in legalen Märkten arbeiten entweder auch im Freien oder halt unter einem EX-Geschützten Abzug, um genau sowas zu verhindern.

Die Medien müssen noch ihre Hausarbeit machen. Quelle: Express

Das soll aber nicht heißen, dass BHO per se viel zu gefährlich ist. Arbeitet man wie gesagt im Freien, achtet darauf, dass man beim Extrahieren nicht Raucht oder sonst wie offenes Feuer erzeugt, dann passiert auch nichts. Das Gas verteilt sich sofort in der Umgebung und bereits wenige Meter von der Quelle entfernt ist die Konzentration so gering, dass kein explosives Gas-Luft-Gemisch mehr vorhanden ist. Passiert etwas, dann ist es in fast jedem Fall aufgrund eines Fehlverhaltens.

Wenn man also schon 1000 Mal problemlos extrahiert hat, sollte man auch beim 1001. Mal stets wachsam die Regeln befolgen und alle Sicherheitsvorkehrungen Treffen. Denn abgesehen von den persönlichen Schicksalen wünscht sich sicherlich keiner von uns, dass das Thema zu oft in den Medien ist.

Denn wir haben schon mit genug anderen Vorurteilen zu kämpfen.

Hört auf, Honig auf Eure Joints zu schmieren!

 

Die legalen Märkte in den Staaten haben den dortigen Wissensstand rund um das Thema Cannabis um Jahre nach vorne gebracht. Während der hiesige Schwarzmarktkunde froh ist, wenn sein “Stanni-Haze” mal nicht gestreckt ist, diskutiert man auf der anderen Seite des großen Teichs über fraktionelles Destillieren von Extrakten, die unterschiedlichen Wirkungen der einzelnen Terpenen oder ganz lapidar, ob man jetzt mehr Lust auf Indica oder Sativa hat.

Natürlich schwappt über das Internet vieles auch hier rüber (dabbing.de würde es nie ohne YouTube geben…) aber vieles wird dabei falsch verstanden oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda im Sinn verkehrt.

Bestes Beispiel ist dabei das sogenannte Twaxing. Kenner wissen, dass es sich dabei um das kunstvolle Auftragen von Konzentraten auf Joints handelt. Es handelt sich dabei um ein Kunstwort, dass aus den Begriffen “to twirl” (drehen) und “Wax” (you know…) gebildet wurde. Dabei wird auf verschiedene Art und Weise Konzentrat auf einen Joint aufgetragen und in der Regel mit Kief oder kleingebröseltem Gras “paniert”. So entstehen kunstvolle Joints, die fast zu schade zum Rauchen sind. Geprägt würde der Begriff übrigens vom MassRouts-User WA5280, der auf seinen Profil schöne Exemplare postet.

Man kann über Sinn und Unsinn solcher Joints diskutieren, da sie sicher recht verschwenderisch sind und man beim Rauchen nicht nur aufpassen muss, dass nicht zu viel davon unnütz verbrennt, sondern man muss das Kunstwerk auch ständig drehen, um ein Herabtropfen von Konzentrat zu vermeiden. Trotzdem sollte man es zumindest als eigenständige Stoner-Kunst würdigen. Übrigens: Natürlich hat in einem Twax-Joint Tabak nichts zu suchen, man verdünnt seinen Champagner ja auch nicht mit Cola…

Gerade durch die Social Networks wie Facebook schwappen sehr viele schöne Twax-Bilder hierüber und mit ihnen der Wunsch, sowas auch mal herzustellen, denn Jointbauhandwerk ist schließlich auch hierzulande anerkannte Kunst.

Dummerweise wissen viele Konsumenten immer noch nicht, was Konzentrate sind und irgendwie hat sich bei vielen die trügerische Erkenntnis durchgesetzt, dass als Trägermaterial Bienenhonig verwendet wird.

Dabei sollte man den auf jeden Fall nicht auf seinen Joint schmieren. Zum einem verschlechtern sich dadurch die Brenneigenschaften, zum anderen entstehen teils Krebserregende Toxine beim Verbrennen der Zuckermoleküle, die man nicht unbedingt inhalieren sollte. Die Tabakindustrie steht seit Jahren unter Kritik, weil sie Zucker als Zusatzstoff im Tabak verwendet um verschiedene Eigenschaften des Tabaks zu motivieren. Die Folge ist ein noch ungesünderer Produkt, das schneller süchtig macht. Na vielen Dank!

Das wollen wir uns ersparen, also lasst den Quatsch sein! Wenn Ihr Twax-Joints produzieren wollt, dann nehmt dafür Konzentrate. Auch klassisches Haschisch kann dazu geeignet sein, wenn es schön weich und knetbar ist.