Anmerkung: Dieser Beitrag richtet sich an die Einwohner von Ländern, in denen der Besitz von Cannabis und dessen Konzentrate bzw. die Herstellung von ihnen legal ist. Sollte das bei Euch nicht der Fall sein, dient dieser Beitrag ausschliesslich der theoretischen Fortbildung. Wenn Ihr mit Eurer Gesetzgebung nicht zufrieden seid, tut was dagegen!
Die Cannabis-Revolution in vielen amerikanischen Staaten hat einen enormen Wissensschub verursacht. Das klassische Rauchen von 0815-Gras erscheint dabei fast schon als Rückständig. Und neben Cannabisblüten sind Extrakte wie eine Bombe in den Markt eingeschlagen.
Gleichzeitig hat aber auch der Bereich der Edibles, also THC-haltige Lebensmittel einen enormen Schritt nach vorne gemacht. In unseren Breitengraden sind “Spacecakes” das höchste der Gefühle, in Dispensarys gibt es aber jede erdenkliche Speise mit “Schuss”. Durch Konzentrate sind dabei völlig neue Speisen möglich, die kleinere Größen bei höherer Potenz und gleichzeitig angenehmeren Geschmack erlauben.
Will man selbst Edibles herstellen, kommt man sehr schnell an den Punkt, wo es um die Dosierung geht. Da Konzentrate hochpotent können sich hier schnell “Überdosierungen” ergeben, die zwar niemandem umbringen, aber gerade für unerfahrene User schnell unangenehm werden.
Daher möchten wir Euch ein paar Tipps für die richtige Dosierung von Edibles geben.
Die Standarddosierung für Recreational Edibles (also nicht für den medizinischen Gebrauch) in Colorado beträgt 10mg THC. Zumindest für den Anfang sollte dieser Wert in etwa eingehalten werden. Später kann man dann die Dosierung erhöhen.
Nun dürften die wenigsten den exakten THC-Gehalt ihres Konzentrates kennen, weshalb man nur mit Näherungswerten arbeiten kann. Ein Wert von 70% ist realistisch und kann einer Berechnung zugrunde gelegt werden.
Somit enthalten 1g BHO ca. 700mg THC, was die Produktion von 70 Edibles ermöglicht!
Wichtig ist, dass Cannabis vor dem oralen Konsum decarboxiliert werden muss. Werden Speisen hergestellt, die während der Zubereitung erhitzt werden (z.B. klassische Spacecakes) geschieht das automatisch, bei kalt zubereiteten Speisen muss das Material vorher erhitzt werden. Die Autorin Jessica Catalano empfiehlt ca. 25min. bei 100 Grad Celsius. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies vor dem Extraktionsprozess mit dem Pflanzenmaterial geschieht, oder mit dem fertigem Konzentrat.
Perfekt verarbeitbar wird das BHO, wenn es langsam in flüssiger Butter gelöst wird.
Wichtig ist, dass möglichst genau gearbeitet wird. Eine genaue Waage ist natürlich unabdingbar. Hiermit sollte sowohl das zu dosierende Konzentrat als auch die fertige Grundmasse (z.B. Teig) gründlichst abgewogen werden. Je genauer gearbeitet wird, desto besser lässt sich das Ergebnis wiederholen oder als Basis für eine stärkere Dosierung nehmen. Man sollte das Thema ruhig zur “Wissenschaft” machen.
Den letztendlich ist es nichts anderes.