Endlich haben wir mal wieder ein Produktvideo für Euch gemacht!
Die Glob Mops findet ihr hier.
Am vergangenen Montag ereignete sich in Köln ein fatales Unglück: Im Tonstudio des Kölner Rappers “Dr. Knarf” kam es zu einer folgenschweren Explosion, die den Musiker und seinen Besucher schwer verletzten. Er erlitt schwere Verbrennungen, verlor beide Hände und liegt jetzt im Koma auf der Intensivstation. Ärzte befürchten, dass er den Unfall nicht überleben könnte.
Schnell wurde in den Medien breit getreten, dass das Unglück in Zusammenhang mit Drogen geschehen ist. Während erst noch (öffentlich) über Ecstasy- und Amphetaminproduktion spekuliert wurde, kam bald heraus, dass “Dr. Knarf” im größeren Stile BHO produziert hat.
Aufgrund seiner Bekanntheit und der Heftigkeit des Unfalls war das Thema zum ersten Mal in Deutschland stark in der Öffentlichkeit vertreten.
Als erstes sei einmal gesagt, dass die Situation definitiv keine ist, über die man Witze machen sollte. Egal, wie man zu “Dr. Knarf” als Künstler steht, egal was man vom Thema Alkan-Extraktion hält und egal was man über die Vorgehensweise, die zu dem Unglück geführt hat, denkt: Hier hat ein Mensch schwerste Verletzungen erlitten und sollte er, entgegen den Prognosen, überleben, wird er für den Rest seines Lebens schwerbehindert sein. Definitiv keine Situation an der irgendwas lustig ist und über die man sich öffentlich lustig machen sollte.
Nichts desto trotz hat “Dr Knarf” eklatantes Fehlverhalten an den Tag gelegt und die Explosion provoziert. Er hat nichts anderes getan, als gegen die wichtigste Regel überhaupt bei der Gasextraktion verstoßen: Er hat im Innenraum extrahiert.
Alkanextraktion ist ein ständiger Lernprozess. Man entwickelt sich permanent weiter und feilt an seiner Technik. Mit jedem Durchgang erzielt man ein besseres Resultat. Aber eine Regel muss man von Anfang an beachten: Auf jeden Fall unter freiem Himmel extrahieren. Nochmal: Auf jeden Fall unter freien Himmel extrahieren! Und zwar ausnahmslos. Es reicht auch nicht, den Raum in dem man sich befindet gut zu lüften oder direkt am offenen Fenster zu arbeiten. Alkane sind schwerer als Luft. Ausgetretenes Gas sammelt sich am Boden und kann sich dort auch noch Stunden nach dem Extrahieren befinden. Ein Funke, egal ob er durch Zigarettenglut, durch einen Lichtschalter oder gar durch elektrostatische Ladung (z.B. durch das bloße Ausziehen eines Pullovers) erzeugt wurde, kann das Gas zum Explodieren bringen. Ich rede nicht von einer harmlosen Verpuffung, sondern von einer gewaltigen Explosion, die halt eben dazu führen kann, dass man beide Hände verliert und über 80% der Hautfläche schwere Verbrennungen erleiden müssen. Das gilt nicht nur für das offene Extrahieren mittels Extraktiobstube, sondern eben auch für geschlossene Close-Loop-Extraktoren, wie “Dr. Knarf” einen benutzt hat. Professionelle Anwender in legalen Märkten arbeiten entweder auch im Freien oder halt unter einem EX-Geschützten Abzug, um genau sowas zu verhindern.
Das soll aber nicht heißen, dass BHO per se viel zu gefährlich ist. Arbeitet man wie gesagt im Freien, achtet darauf, dass man beim Extrahieren nicht Raucht oder sonst wie offenes Feuer erzeugt, dann passiert auch nichts. Das Gas verteilt sich sofort in der Umgebung und bereits wenige Meter von der Quelle entfernt ist die Konzentration so gering, dass kein explosives Gas-Luft-Gemisch mehr vorhanden ist. Passiert etwas, dann ist es in fast jedem Fall aufgrund eines Fehlverhaltens.
Wenn man also schon 1000 Mal problemlos extrahiert hat, sollte man auch beim 1001. Mal stets wachsam die Regeln befolgen und alle Sicherheitsvorkehrungen Treffen. Denn abgesehen von den persönlichen Schicksalen wünscht sich sicherlich keiner von uns, dass das Thema zu oft in den Medien ist.
Denn wir haben schon mit genug anderen Vorurteilen zu kämpfen.
Die optimale Nagel-Temperatur beim Dabben ist eine Streitfrage, die so alt ist wie die Dabbing-Culture selbst. Wer eine eindeutige Antwort auf die Frage sucht, welches die richtige Temperatur ist, wird enttäuscht feststellen müssen: Es gibt keine. Jeder Temperaturbereich hat seine Vor- und Nachteile und letztendlich spielt die persönliche Präferenz eine sehr große Rolle.
Wir wollen in diesem Artikel mal mit dem großen Grabenkampf Low Temp vs. High Temp beschäftigen. Wie gesagt, es gibt kein Richtig und kein Falsch. Genauso wie es Anhänger der Low Temp Methode gibt, die auf den einzigartigen, vollen Terpen-Geschmack schwören, gibt es auch genug eines glühend heißen Nagels, prominentestes Beispiel ist da Joe von CustomGrow420, der fest davon überzeugt ist, dass das High ein Besseres ist.
Doch beginnen wir mal bei den Basics: Von Low Temp Dabs spricht man bei Temperaturen von ca. 260°C bis 320°C (500°F-600°F). Dies ist eine relative geringfügige Überschreitung der Siedetemperaturen der meisten Terpene (154°C – 204.4°C bzw. 310°F – 400°F). Dies hat zur Folge, dass die Terpene verdampfen und nicht verbrennen, was das beeindruckende Geschmackserlebnis ausmacht. Mit einem Gasbrenner ist der perfekte Temperaturbereich schwer zu erreichen. Als Faustregel gilt, zumindest bei Titannägeln: Erhitzen bis der Nagel so gerade eben anfängt zu glühen. Danach 10 Sekunden warten und man dürfte in etwa im passenden Temperaturbereich liegen. Genauer geht es natürlich nur mit einem eNail.
Pro
Contra
Vom High Temp Dabbing spricht man von Temperaturen um die 500°C (fast 1000°F). Hierbei wird das Konzentrat weniger verdampft sondern schon eher Verbrannt. Die Handhabung wird dadurch einfacher, denn man muss sich keine Gedanken machen, ob man nicht im falschen Temperaturbereich ist.
Pro
Contra
Jeder sollte also selbst seine persönliche Vorlieben berücksichtigen. Ein Nichtraucher, der vielleicht mal Vaporisiert sollte sich auf jeden Fall besser im Low Temp Bereich bewegen. Der Hardcore-Bongraucher fühlt sich vwahrscheinlich eher im High Temp Bereich wohl.
Wie immer gilt: Probieren, probieren, probieren!
Bongwasser gehört sicherlich mit zu den ekligsten Flüssigkeiten, mit denen man sich so rumschlagen muss. Bereits nach wenigen Kräuterköpchen nimmt das ehemals frische Wasser schnell einen unangenehmen Geruch an und die Bong schmandet rasch zu. Wenn man nach einem Bongabend sich nicht intensiv um die Reinigung kümmert, wird aus dem gläsernen Schätzchen schnell ein stinkendes Etwas, das man nicht mal mehr seinen größten Feinden rüber reichen möchte.
Anders jedoch bei Dabsessions. Selbst nach exzessiven Konsum bleibt das Wasser klar und geruchlos und Schmand gibt es nicht wirklich. Es gibt ja auch keinerlei Verbrennung und durch die Windungen der Rig strömt nur reines, verdampftes Konzentrat.
Völlig frei von “Verschmutzung” wird die Rig jedoch nicht bleiben: Ein wenig Konzentrat kondensiert an der Glasoberfläche und bildet kleine Tröpfchen: Das sogenannte “Reclaim”.
Es wird viel darüber diskutiert, ob Reclaim einfach nur Abfall ist, oder ob er es wert ist, ihn zurück zu gewinnen und weiter zu verwenden. Die Rückgewinnung ist eigentlich recht einfach. Mit Alkohol lässt sich das kondensierte Konzentrat leicht aus der Rig lösen, etwas Wärme hilft dabei recht gut. Der Alkohol wird dann ganz einfach ausgedampft und schon hat man wieder Konzentrat.
Verschiedene Laboratorien in den USA haben rückgewonnenes Reclaim auf seine Bestandteile untersucht.
Der Gesamt-THC-Gehalt lag bei den unterschiedlichen Proben bei ca. 30-50%, also deutlich unterhalb dessen, was ursprünglich in den verwendeten Konzentraten lag. Erwartungsgemäß handelt es sich hier natürlich fast ausschließlich um decarboxiliertes THC, da es ja bereits den Weg über einen heißen Nagel gefunden hat. Der Anteil von uncarboxiliertem THCA lag in jeder Probe deutlich unter 1%. Dies ist auch der Grund, warum viele Dab-Heads gewonnenes Reclaim gerne für oralen Konsum verwenden. Ein bisschen Erdnussbutter dazu und fertig. Ein beliebter Snack nach amerikanischen Dab-sessions. Hierzulande dürfte es auch das gute alte Nutella tun 😉
Der CBD-Gehalt hat sich im Vergleich zum Ursprungskonzentrat kaum verändert, was auch an der niedrigen Verdampfungstemperatur des medizinisch sehr wertvollem Cannabinoid liegt – so schnell kondensiert es nicht.
Der größte Unterschied liegt im Gehalt von CBN. Der Gehalt liegt im Reclaim mit Werten von 5-10% deutlich über dem in neuen Konzentrat. CBN entsteht durch oxidativen Zerfall von THC unter Einwirkung von Hitze/Licht/Sauerstoff und Zeit. CBN ist nur leicht psychoaktiv, sorgt aber für starke Müdigkeit und Schläfrigkeit. Reclaim-Dabs sind also ein gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit, aber nicht unbedingt geeignet für lange Partynächte.
Geschmacklich darf man von Reclaim natürlich nichts erwarten. Terpene findet man darin natürlich kaum noch welche, vor allem nicht die besonders aromatischen leichtflüchtigen, die man schon schwer in frischen Konzentraten konservieren kann. Trotzdem ist Reclaim aber weiterhin genießbar.
Wer es nicht konsumieren will kann es aber für das Verwenden, was die meisten mit ihrem Reclaim machen: Zum Seasioning.
Die Geschichte des Seasoning ist eine Geschichte voller Missverständnisse – das klingt erstmal wie ein platte, abgedroschene Phrase, schaut man sich jedoch in der Dabbing-Community um, merkt man schnell, dass da Aufklärung bitter Not tut. Wir wollen Euch mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen!
Um zu verstehen, was Seasoning überhaupt ist, reicht fürs erste ein Blick ins Wörterbuch. Wetten, Ihr habt das noch nicht getan? “Seasoning” heisst auf deutsch übersetz nichts weiteres als “Würzen”. Und dieser Begriff ist in der Tat ein sehr passender. Anders als viele glauben geht es beim Seasoning nur sekundär um das Entfernen von Produktionsrückständen, sondern eher um die Verbesserung des Geschmacks des Nagels, indem man ihn für das Benutzen optimal vorbereitet. Und zwar durch das Auftragen einer “Patina” oder “Marinade” auf die Oberfläche. Diese Schutzschicht kann und wird sich wieder abnutzen, daher ist das Seasoning kein eimaliger Prozess, sondern ein wiederkehrender. Bei richtiger Verwendung sogar ein kontinuierlicher!
Warum wollen wir unseren neuen Nagel überhaupt marinieren? Ganz einfach: Ein neuer Titannagel schmeckt vor allem nach Titan. Durch das Seasoning legt sich eine schützende Schicht auf die Poren des Materials und verhindert somit, dass Teile des Nagels beim Dabben mit verdampft werden und so den Geschmack und natürlich auch die Gesundheit beeinflussen. Unterhält man sich mal mit einem chinesischen Wok-Koch, wird der Ähnliches zu berichten haben. Benutzte Woks werden nie wirklich gründlich gereinigt, die Schicht aus Öl schützt den Wok vor Korrosion, wirkt auf natürliche Art und Weise antihaftend und verfälscht nicht den Geschmack. Das deutsche Gesundheitsamt mag das vielleicht etwas anders sehen, aber die kochen auch noch nicht seit Jahrhunderten mit einem Wok…
Kommen wir jetzt einmal zum größten Irrtum beim Thema Seasoning, der selbst von Profis nur allzuoft verbreitet wird: Einen glühenden Nagel in kaltes Wasser werfen ist kein Seasoning! Diese Methode mag vielleicht dabei helfen, Produktionsrückstände auf der Oberfläche des Nagels zu entfernen, sie fördert jedoch die Oxidation der Oberfläche und lässt somit neue Partikel entstehen, die man nicht inhalieren möchte. Lasst diesen weit verbreiteten Unsinn also am besten ganz sein, reinigt den neuen Nagel mit etwas Alkohol und behandelt dann den Nagel mittels “richtigem” Seasoning.
Idealerweise nimmt man dazu etwas Konzentrat. Ihr könnt dazu wiedergewonnenes Reclaim nehmen, eure ersten Gehversuche im Extrahieren, bei dem Euch noch nicht klar war, dass man gutes Konzentrat zum Trocknen nicht erhitzen wollte, oder am besten ein gutes Produkt. Das mag zwar nach Verschwendung aussehen, aber Ihr solltet bedenken, dass durch Seasoning der Geschmack Eurer zukünftigen Dabs maßgeblich beeinflusst und verbessert wird, und das darf Euch schon etwas wert sein!
Jetzt wird der Nagel vorsichtig erhitzt, und zwar nicht glühend Rot wie viele glauben, sondern eher im Low-Temp-Bereich. 260°C (500°F) ist ein guter Richtwert. Mit einem eNail ist das natürlich problemlos möglich, mit einem Torch (Gasbrenner) ist das nicht ganz so leicht. Bei Titan solange erhitzen, bis er so gerade eben beginnt rot zu werden, dann ca. 5-10 Sekunden warten (Alternativ kann der Nagel auch für 20min. bei 200°C in den Backofen gestellt werden). Jetzt wird das Konzentrat aufgetragen. Durch die niedrige Temperatur hat es die Möglichkeit “in Ruhe” zu schmelzen und sich in alls Ecken des Nagels zu verteilen und somit die gesamte Oberfläche zu benetzen. Nach Möglichkeit solltet Ihr dann ein Carb Cap auf dem Nagel setzen um den Prozess effizienter zu gestallten. Jetzt lasst ihr den Nagel auf Raumtemperatur abkühlen. Der Prozess kann gerne wiederholt werden, dies geschieht aber auch automatisch beim regulären Gebrauch. Wichtig ist, dass man mit dem Dabber nicht über die Oberfläche des Nagels kratzt, denn damit kann man die Schutzschicht leicht zerstören und man muss den Nagel erneut vorbereiten. Vergleiche mit der Teflonbeschichtung einer Küchenpfanne sind berechtigt. Teflon ist ein geniales Material, aber eben nicht kratzfest, weshalb man die Pfanne stets wie ein rohes Ei behandeln sollte.
Alternativ kann der Nagel übrigens auch mit einem geschmacksneutralen Speiseöl vorbereitet werden! Dieses sollte nicht trocknend sein (kein hoher Anteil ungesättigter Fettsäuren), Euer teures Olivenöl eignet sich daher nicht so wirklich gut. Kokosöl ist da die bessere Wahl, der leichte Eigeneschmack verträgt sich allen Strains sehr gut. Aber wie gesagt, im Idealfall sollte man richtiges Konzentrat verwenden.
Als letztes wollen wir noch die unterschiedlichen Materialen betrachten: Glas- und Keramik-Nägel müssen nicht behandelt werden, hier sollte der Geschmack von vorne herein neutral sein. Titannägel benötigen ein- bis zwei Durchgänge. Quarz-Nägel sollte man 4-5 Mal behandeln, bevor sich der perfekte neutrale Geschmack einstellt.
Denkt also dran: Seasoning beeinflusst den Geschmack Eurer Dabs maßgeblich. Nehmt das Thema sehr ernst und glaubt nicht jeden Mist!