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Puretane stellt nach Razzia Geschäftsbetrieb komplett ein

puretane-slide-01Für viele Dabbing-Fans ist “Puretane” sowas wie der heilige Gral. Dieses amerikanischen Butangas wurde speziell für die Extraktion gefertigt. Es war nicht nur das zu dem Zeitpunkt einzige, hochreine, in kleinen Dosen abgefüllte n-Butan, was auf dem Markt verfügbar war, sondern es wurde auch in Flaschen geliefert, die innen mit PTFE beschichtet waren, so dass es praktisch kein “Mistery Oil” mehr gab. Trotz des hohen Preises von mehr als 10$ pro Flasche war Puretane der Renner in den USA. Auch wir waren dem Reiz der mit “Medical Grade” beschrifteten Flaschen erlegen, mussten aber feststellen, dass es aufgrund von Gefahrenstoff-Verordnungen sowie der Firmenpolitik von Puretane absolut unmögliche war, die dezenten weiß-blauen Flaschen auf den Europäischen Kontinent zu bekommen. Puretane wollte sich einfach auf den nordamerikanischen Markt beschränken und ein Transport über dem normalen Postweg ist bei Butan eh aufgrund der Gesetzgebung unmöglich.

Ab jetzt müssen wir uns so oder so keine Gedanken mehr um das Thema machen, denn Puretane dürfte der Vergangenheit angehören: Bei einer Razzia der Bundespolizei in der Firmenzentrale in Newport Beach (Kalifornien) wurden die Geschäftsführung verhaftet, sämtliche Barvermögen und das Geschäftsinventar wurden beschlagnahmt und die Bankkonten der Firma eingefroren.

Unknown

Der Grund für dieses harte Vorgehen war eine falsche Etikettierung der Produkte. Es wurden falsche Gefahrengutklassifizierungen angegeben und die Flaschen wurden für einen anderen Zweck als die Belüftung von Feuerzeugen o.Ä. weitergegeben. Dies ist ein Verstoß gegen Bundesgesetze.

Später veröffentlichte Puretane nur lapidar auf Facebook in einem nicht mehr verfügbaren Account:

“Thank you for all of your support, but Puretane is no longer selling or making N-Butane due to the increasing number of people causing harmful explosions through ignorance and carelessness. Once stores sell out of Puretane, there will be no more. Be safe out there.”

Das ist ein wirklich harter Schlag gegen eine junge Branche, die gerade dabei ist, sich zu emanzipieren und immer mehr legale Absatzmärkte in den USA und auch weltweit findet. Es ist davon auszugehen, dass man mit der Aktion ein Exempel statuieren wollte.

Die letzten Zuckungen der aussterbenden Prohibition.

(Dank an Lucas)