Die Rosin-Methode feiert gerade einen Siegeszug in Europa. Gerade Anfänger, die sich noch nicht an eine Extraktion mit Lösemitteln wagen nutzen gerne ein Glätteisen oder gar eine professionelle Presse, um ihr Konzentrat herzustellen. Und nachdem man feinstes Konzentrat aus seinen Buds gepresst hat bleiben die Typischen Gras-Plättchen übrig, die allzu oft einfach in den Mülleimer geworfen werden. Dabei kann man noch einiges mit ihnen anfangen, denn sie enthalten noch einiges an Wirkstoffen!
Hier ein paar Vorschläge:
Kapseln
Zugegeben, durch das Pressen haben die Grasreste einen recht faden Geschmack, die meisten Terpene sind verschwunden. Daher machen sie sich prima in Gelatine-Kapseln, denn dort ist der Geschmack egal. Dazu einfach Kokosfett in einem Wasserbad schmelzen, die Rosin-Chips dort reinwerfen und ein paar Stunden vor sich hin köcheln lassen. Anschließend absieben, erstarren lassen und in Gelatinekapseln füllen. Diese dann mit reichlich Wasser zu sich nehmen.
Tinkturen
Mit einem guten, reinem Alkohol lassen sich auch ganz einfach Tinkturen herstellen. Die Chips sollten dazu zuerst im Backofen decarboxiliert werden. Fein zerkleinert sollten sie dann in den Alkohol gegeben werden und dort mehrere Wochen verbleiben. Zwischendurch schütteln und am Ende abfiltrieren.
Kochen
Mit den Chips kann man auch ganz einfach klassische Cannabutter herstellen und dann phantastische Weedgerichte zubereiten
Vapen
Mit dem Vaporizer kann man noch versuchen, die letzten Reste an Cannabinoiden rauszuholen. Durch das sehr trockene Material bekommt man einen sehr dichten Dampf hin. Erwartet aber nicht den besten Geschmack…
Rauchen
Rauchen der Chips sollte wirklich die letzte Lösung sein, denn geschmacklich geben sie wirklich nicht viel her. Aber es funktioniert und man verschwendet keine Cannabinoide.
Die Extraktionsmethode mittels der “Rosin Tech” ist weltweit eingeschlagen wie eine Bombe und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie ein Game-Changer war. Sozusagen das iPhone für die Extraktionsbranche 😉 Mittels eines einfach Haarglätteisen ist es auf einmal für jedermann möglich, sich einfach und gefahrlos Konzentrat herzustellen. Diese einfache Methode hat auch in Deutschland zu einer kleinen Dabbing-Revolution geführt und die Tatsache, dass wir hier auf einmal Haarstyling-Produkte verkaufen…
Doch noch sind kaum wissenschaftliche Fakten über Druck/Wärme-Extrakte bekannt. Wie stark sind Rosin-Extrakte wirklich? Gibt es trotz des Verzichts von Lösemitteln giftige Verunreinigungen? Wie sieht die Zusammensetzung, auch im Vergleich zu mit anderen Extraktionsmethoden hergestellten Extrakten aus?
Zuerst einmal zur Worterklärung: “Rosin” ist das englische Wort für “Kolophonium” ein Baumharz das auf ähnliche Weise hergestellt wird und jedem Geigenspieler ein Begriff sein sollte. Jede andere Begriffserklärung, die Ihr irgendwo lesen solltet ist de Facto falsch!
Um Rosin-Extrakte qualitativ einzuordnen hat das Hightimes Magazine dutzende Samples ihrer Cannabis Cups analysieren lassen und miteinander verglichen. Diese Information sollte man stets im Hinterkopf halten, denn es sollte klar sein, dass Wettbewerbsbeiträge von Namhaften Extraction Artists nur bedingt mit den Konzentraten eines Wald- und Wiesen-Rosin-Technician bzw. eines Laien-Butane-Artist vergleichbar sind. Aber zur Einordnung helfen die Daten sicherlich.
Der durchschnittliche Gesamt-THC-Gehalt (THC + THCA) für Rosin-Extrakte lag bei beachtlichen 76%. Bei anderen Non-Solvent-Extrakten (Dry Sift, Bubble-Hash etc.) lag der Wert bei 69%und bei BHO-Extrakten bei 75%. Schaut man sich jedoch den Decarboxilierungsgrad des THC an, sind die Unterschiede schon deutlicher. Beim BHO sind durchschnittlich 2,7% bereits decarboxiliertes THC vorhanden, während der Rest aus dem ursprünglichen THCA besteht, Non-Solvent-Haschisch enthält 6,9% und Rosin Hasch 19,3%. Dieser Wert wird aber nur von Profis erreicht, die mit möglichst niedrigen Temperaturen und sehr hohem Druck arbeiten. Anfänger arbeiten in der Regel mit zu viel Hitze und erhalten wesentlich höhere Werte. Ziel bei der Extraktion ist es, den THC-Wert möglichst zu drücken. THC ist wesentlich klebriger und niedrigviskoser und erschwert das Verarbeiten. THCA hat eine stabilere Konsistenz und sorgt für ein besser zu handelndes Produkt.
Bei den Terpenen ist Rosin der Verlierer: Durchschnittlich befinden sich noch 0,66% der aromagebenden Substanzen vorhanden, bei anderen Non-Solvent-Techniken 0,75% und beim BHO 0,77%. Selbst ein Laie wird diesen Unterschied deutlich schmecken!
Alles in allem ist die Rosin Methode perfekt für den Heimgebrauch. Sie ist ungefährlich und man muss nicht mit Lösemitteln hantieren. Gerade beim Verarbeiten von Vor-extrahierten Konzentrate wie klassisches Haschisch oder Dry Sift ist sowohl Ergebnis als auch Ertrag beeindruckend. Trotzdem wird selbst der beste Rosin-Technician niemals die gleiche volle Terpendosis hinbekommen, wie beim sauberen Arbeiten mit Butan. Gerade die leichtflüchtigen Terpene machen das besondere Aroma guter Konzentrate aus und diese verschwinden bei der Hitze als erstes. Doch durch intensives Training kann praktisch jeder seine Fähigkeiten am Glätteisen verbessern und hervorragende Produkte herstellen.
Bedenken sollte man aber auch, dass die Arbeitsmaterialen von großer Wichtigkeit sind. Es ist unabdingbar, dass man zum Extrahieren ein Bleichmittel- und Quilonfreies Backpapier verwendet, um zu verhindern, dass genau diese Stoffe im Extrakt gelangen. Messungen haben ergeben, dass sie in relativ großen Mengen mit extrahiert werden. Unser Raw-Pergamentpapier ist optimal dafür geeignet. Kleine Leseempfehlung ist der kleine Wikipedia-Artikel zu Backpapier. Als Alternative kann auch PTFE-Folie verwendet werden, hier sollte jedoch unbedingt mit niedrigen Temperaturen gearbeitet werden. PTFE ist frei von irgendwelchen Beschichtungen, fängt aber irgendwann an zu schmelzen…
Die Rosin Methode ist eine beeindruckende Technik für jedermann um sich selbst einfach, schnell und sicher ein hervorragendes Konzentrat herzustellen. Selbst notorische Butan-Fans müssen anerkennen, dass die Produkte durchaus Wettbewerbsfähig sind, auch wenn “echtes” BHO qualitativ noch ein Level besser ist.
Definitiv ein Thema, dem man sich mal widmen sollte!
Falls ihr überhaupt nicht wisst, worum es geht, schaut Euch das kurze Video von Hightimes an:
Seit einigen Wochen greift ein neuer Trend um sich: Die “Rosin Tech”. Mit dieser Methode kann man sich aus seinen Blüten sehr schnell und sehr einfach Konzentrat herstellen. Und zwar mit Hilfe eines Haarglätters!
Wir haben die Methode ausprobiert und sind wirklich erstaunt! Sie ist perfekt geeignet um sich mal eben schnell etwas Konzentrat herzustellen. Sie ersetzt nicht die bisherigen Technologien, aber sie ergänzt sie!