Die Extraktionsmethode mittels der “Rosin Tech” ist weltweit eingeschlagen wie eine Bombe und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie ein Game-Changer war. Sozusagen das iPhone für die Extraktionsbranche 😉 Mittels eines einfach Haarglätteisen ist es auf einmal für jedermann möglich, sich einfach und gefahrlos Konzentrat herzustellen. Diese einfache Methode hat auch in Deutschland zu einer kleinen Dabbing-Revolution geführt und die Tatsache, dass wir hier auf einmal Haarstyling-Produkte verkaufen…
Doch noch sind kaum wissenschaftliche Fakten über Druck/Wärme-Extrakte bekannt. Wie stark sind Rosin-Extrakte wirklich? Gibt es trotz des Verzichts von Lösemitteln giftige Verunreinigungen? Wie sieht die Zusammensetzung, auch im Vergleich zu mit anderen Extraktionsmethoden hergestellten Extrakten aus?
Zuerst einmal zur Worterklärung: “Rosin” ist das englische Wort für “Kolophonium” ein Baumharz das auf ähnliche Weise hergestellt wird und jedem Geigenspieler ein Begriff sein sollte. Jede andere Begriffserklärung, die Ihr irgendwo lesen solltet ist de Facto falsch!
Um Rosin-Extrakte qualitativ einzuordnen hat das Hightimes Magazine dutzende Samples ihrer Cannabis Cups analysieren lassen und miteinander verglichen. Diese Information sollte man stets im Hinterkopf halten, denn es sollte klar sein, dass Wettbewerbsbeiträge von Namhaften Extraction Artists nur bedingt mit den Konzentraten eines Wald- und Wiesen-Rosin-Technician bzw. eines Laien-Butane-Artist vergleichbar sind. Aber zur Einordnung helfen die Daten sicherlich.
Der durchschnittliche Gesamt-THC-Gehalt (THC + THCA) für Rosin-Extrakte lag bei beachtlichen 76%. Bei anderen Non-Solvent-Extrakten (Dry Sift, Bubble-Hash etc.) lag der Wert bei 69%und bei BHO-Extrakten bei 75%. Schaut man sich jedoch den Decarboxilierungsgrad des THC an, sind die Unterschiede schon deutlicher. Beim BHO sind durchschnittlich 2,7% bereits decarboxiliertes THC vorhanden, während der Rest aus dem ursprünglichen THCA besteht, Non-Solvent-Haschisch enthält 6,9% und Rosin Hasch 19,3%. Dieser Wert wird aber nur von Profis erreicht, die mit möglichst niedrigen Temperaturen und sehr hohem Druck arbeiten. Anfänger arbeiten in der Regel mit zu viel Hitze und erhalten wesentlich höhere Werte. Ziel bei der Extraktion ist es, den THC-Wert möglichst zu drücken. THC ist wesentlich klebriger und niedrigviskoser und erschwert das Verarbeiten. THCA hat eine stabilere Konsistenz und sorgt für ein besser zu handelndes Produkt.
Bei den Terpenen ist Rosin der Verlierer: Durchschnittlich befinden sich noch 0,66% der aromagebenden Substanzen vorhanden, bei anderen Non-Solvent-Techniken 0,75% und beim BHO 0,77%. Selbst ein Laie wird diesen Unterschied deutlich schmecken!
Alles in allem ist die Rosin Methode perfekt für den Heimgebrauch. Sie ist ungefährlich und man muss nicht mit Lösemitteln hantieren. Gerade beim Verarbeiten von Vor-extrahierten Konzentrate wie klassisches Haschisch oder Dry Sift ist sowohl Ergebnis als auch Ertrag beeindruckend. Trotzdem wird selbst der beste Rosin-Technician niemals die gleiche volle Terpendosis hinbekommen, wie beim sauberen Arbeiten mit Butan. Gerade die leichtflüchtigen Terpene machen das besondere Aroma guter Konzentrate aus und diese verschwinden bei der Hitze als erstes. Doch durch intensives Training kann praktisch jeder seine Fähigkeiten am Glätteisen verbessern und hervorragende Produkte herstellen.
Bedenken sollte man aber auch, dass die Arbeitsmaterialen von großer Wichtigkeit sind. Es ist unabdingbar, dass man zum Extrahieren ein Bleichmittel- und Quilonfreies Backpapier verwendet, um zu verhindern, dass genau diese Stoffe im Extrakt gelangen. Messungen haben ergeben, dass sie in relativ großen Mengen mit extrahiert werden. Unser Raw-Pergamentpapier ist optimal dafür geeignet. Kleine Leseempfehlung ist der kleine Wikipedia-Artikel zu Backpapier. Als Alternative kann auch PTFE-Folie verwendet werden, hier sollte jedoch unbedingt mit niedrigen Temperaturen gearbeitet werden. PTFE ist frei von irgendwelchen Beschichtungen, fängt aber irgendwann an zu schmelzen…
Die Rosin Methode ist eine beeindruckende Technik für jedermann um sich selbst einfach, schnell und sicher ein hervorragendes Konzentrat herzustellen. Selbst notorische Butan-Fans müssen anerkennen, dass die Produkte durchaus Wettbewerbsfähig sind, auch wenn “echtes” BHO qualitativ noch ein Level besser ist.
Definitiv ein Thema, dem man sich mal widmen sollte!
Falls ihr überhaupt nicht wisst, worum es geht, schaut Euch das kurze Video von Hightimes an:
Super Sache, daß !!!